So kann wärmedämmender Leichtbeton die Kosten für den privaten Hausbau senken
(djd). Wer heute ein Haus bauen möchte, hat einen Balanceakt zu meistern: Einerseits gilt es, hohe Energieauflagen zu erfüllen, anderseits dürfen dabei die Baukosten nicht ausufern. Was also tun? Konkrete Hilfe bieten KfW-Förderprogramme, die etwa das klimafreundliche Bauen unterstützen – sofern die geeigneten Materialien zum Einsatz kommen. Moderne, rein mineralische Leichtbetonsteine eignen sich hierfür in besonderem Maße, da sie bei geringer Umweltwirkung gleichzeitig eine sehr hohe Wärmedämmung bieten. Eine kostspielige Zusatzdämmung der Außenwände kann dabei ebenfalls eingespart werden.
Energieeffizient und werthaltig bauen
Die hohe Wärmedämmung von Leichtbeton erklärt sich aus seiner Zusammensetzung. Er besteht zu großen Teilen aus vulkanischem Bims, der viele kleine Lufteinschlüsse enthält, die ähnlich einer Daunenjacke wärmedämmend wirken. Das erhöht die Wärmedämmung der Außenwände erheblich und senkt die Heizkosten im Haus dauerhaft: Mit einer zusätzlich in den Steinen integrierten mineralischen Dämmstoff-Füllung liegen die erzielten Einsparungen sogar noch höher – und im Ergebnis deutlich über dem im Gebäudeenergiegesetz (GEG) geforderten Niveau. So ermöglichen Leichtbetonwände den kosteneffizienten Bau von Energiesparhäusern bis hin zum KfW-Standard 40. Aufgrund ihrer Massivität gewährleisten sie eine werthaltige Bauweise, die auch in puncto Schall- und Brandschutz überzeugt. Letzteres ist ein wichtiger Praxisvorteil gegenüber Holzbauten.
Positive ökologische Bilanz schon in der Herstellung
In die ökologische Bewertung von Niedrigstenergiehäusern fließt auch die „graue Energie“ mit ein. Hierbei handelt es sich um die „unsichtbare“ Energiemenge, die für Abbau, Transport und Lagerung der Baustoffe sowie für Instandhaltung oder Abbruch von Gebäuden anfällt. Im gesamten Lebenszyklus eines KfW 55-Neubaus macht sie etwa 50 Prozent des Energieverbrauchs aus. „Leichtbeton erreicht hier hervorragende Werte, wie unabhängige Umweltproduktdeklarationen bestätigen“, sagt Andreas Krechting vom mittelständischen Hersteller KLB Klimaleichtblock. Ökologische Vorteile zeigt Leichtbeton also nicht erst während der Nutzungsphase: Als vulkanischer Baustoff müssen die Steine nicht mehr energieintensiv gebrannt werden oder in Autoklaven aushärten, sodass der CO2-Ausstoß sowie der Aufwand an grauer Energie auf ein Minimum reduziert werden kann.
Foto: djd/KLB Klimaleichtblock/Jannik Hammes