Regierungspräsident und Baudirektor Markus Kägi und EKZ CEO Urs Rengel haben am Freitag, 23. März 2018, den Beginn der Bauarbeiten zur Erneuerung des Kraftwerks Dietikon feierlich begangen. Während Rengel von einem historischen und denkwürdigen Moment sprach, führte Kägi aus, wieso die Wasserkraft die Toblerone unter den Energieformen sei.

Unter lautem Getöse haben am Freitagmorgen, 23. März 2018, Regierungspräsident Markus Kägi und EKZ CEO Urs Rengel zwei grosse Spundbohlen mit Hilfe einer Ramme in den Boden vibriert. Dieser symbolische Akt, mit dem die Baugrube für das neue Dotierkraftwerk auf dem Wehrsporn der EKZ Insel geschlossen wurde, bildete den Auftakt zur Erneuerung des Kraftwerks Dietikon.

EKZ CEO Urs Rengel hat davor in seiner Rede von einem «historischen und denkwürdigen Moment» gesprochen. Historisch, weil die Ursprünge des Kraftwerks mehr als 160 Jahre zurückreichten und denkwürdig, weil es fast 20 Jahre gedauert habe von den ersten Eingaben der EKZ bis zum Erhalt der neuen Konzession. Das Sprichwort «Gut Ding will Weile haben» treffe beim Projekt in Dietikon «ins Schwarze». Die Erneuerung des Kraftwerks setze «sowohl in der Ökologie wie auch in der Stromproduktion neue Massstäbe». So werde die Limmat im Staubereich über weite Strecken renaturiert, der Schutz der Fische deutlich verbessert und die Stromproduktion um 18 Prozent gesteigert.

Regierungspräsident Markus Kägi hat in seiner Ansprache die Komplexität der Konzessionserneuerung angesprochen, die eine Vielzahl von Stellen in seiner Baudirekton vom Wasserbau über Hochwasser-, Grundwasser-, Umwelt-, Lärm- und Bodenschutz bis hin zum Forst- und Fischereiwesen der Archäologie und dem Denkmalschutz involvierte. Diese Komplexität bilde sich auch in der langen Dauer der Neukonzessionierung ab, für die ein zweistufiges Verfahren mit je separater Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig war.

Kägi hat aber auch betont, wie faszinierend die Technik des Bauvorhabens sei und angefügt: «Die Wasserkraft ist sozusagen die Toblerone unter den Energieformen, etwas Urschweizerisches.» Der Regierungspräsident betonte dabei, wieviel Energie im gestauten Wasser der Limmat stecke. «Pro Turbine und Sekunde rauschen im Hauptkraftwerk 50 Kubikmeter durch.» Mit dieser eindrücklichen Menge Wasser erzeuge das Kraftwerk eine Jahresproduktion von 20 Gigawattstun-den Strom.

Für Lacher sorgten seine Ausführungen zu den fischfreundlichen Kaplanturbinen mit drei statt vier Flügeln. «Ein Fisch, der nicht schon vom neuen Horizontalrechen zurückgewiesen wird, schlüpft da ebenso elegant hindurch wie unsere Mitarbeiter der Zentralverwaltung, wenn sie durch die motorisierte Drehtür müssen.»
Zahlen und Fakten zur Erneuerung des Kraftwerks Dietikon:

Die EKZ haben per 1. Januar 2017 die Konzession für die Nutzung der Wasserkraft der Limmat beim Kraftwerk Dietikon für weitere 60 Jahre erhalten. Im Herbst 2017 wurde die Baubewilligung erteilt. Rund 37 Millionen Franken investieren die EKZ in den Weiterbetrieb des Kraftwerks. Dazu wird direkt unterhalb des Dietiker Wehrs ein neues Dotierkraftwerk gebaut, das dem Limmatabschnitt nach dem Wehr wieder mehr Wasser zuführt, ohne auf die wertvolle Stromproduktion zu verzichten. Zusätzlich wird das bestehende Hauptkraftwerk im Kanal saniert und die fast 90 Jahre alten Turbinen (Produktionsjahre 1930 und 1931) durch neue ersetzt. Die Renaturierung der Limmat über weite Strecken im Staubereich, Fischschutz in Form des grössten Horizontalrechens der Schweiz und Auf- und Abstiegshilfen, Hochwasserschutz und zusätzliche Erholungsräume für die Bevölkerung runden die Massnahmen ab.

Mit der Sanierung des Hauptkraftwerks und der Uferrenaturierung wird im Mai begonnen. Dies ist auch der Auftakt zur Erstellung der Allmend Glanzenberg – dem neuen Park an der Limmat für die Dietiker Bevölkerung. Während die ökologischen Massnahmen und die Allmend Glanzenberg noch in diesem Jahr fertiggestellt werden, dauern der Neubau und die Sanierung der Kraftwerke voraussichtlich bis Oktober 2019.

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