Auf dem Tuwag-Areal in Wädenswil wird der bestehende Wärmeverbund saniert und erweitert. Dabei wird die Wärmeerzeugung künftig auf Holzschnitzel aus der Region umgestellt. Gemeinsam mit Energie 360° sorgt die Tuwag Immobilien AG mit dieser ökologischen Lösung dafür, dass jedes Jahr über 1000 Tonnen CO2 gespart werden.

Die Liegenschaften der früheren Tuchfabrik Wädenswil AG bieten heute für diverse Gewerbe-, Dienstleistungs-, Schulungs- und Wohnräume Platz. Die Tuwag Immobilien AG als Eigentümerin des Areals mit insgesamt ca. 38 000 m2 vermietbarer Wohn- und Gewerbefläche erstellt in diesem Sommer zusammen mit Energie 360° eine neue Holzschnitzel-Anlage zur künftigen Beheizung des gesamten Gebäudeparks. Der bestehende Wärmeverbund wird saniert und es werden weitere, bisher autonome Liegenschaften neu angeschlossen. Der Geschäftsführer der Tuwag Immobilien AG, Heiner Treichler, freut sich über die gelungene Zusammenarbeit: «Wir haben das Projekt in enger Partnerschaft mit Energie 360° entwickelt und zusammen eine optimale Lösung für die Wärmeversorgung erarbeitet.»

Ökologische Lösung

Mit der Erweiterung des Wärmeverbundes kann Energie 360° noch mehr Gebäude mit klimafreundlicher Wärme versorgen. Die ökologische Beheizung mit Holzschnitzeln setzt zu 100% auf erneuerbare Energieträger. Die Umstellung der Wärmeerzeugung von Heizöl und Gas auf Holzschnitzel spart jährlich 1083 Tonnen CO2 ein. Felix Blattner, Leiter Projekte im Bereich Energiedienstleistungen von Energie 360°, betont die lokale Verankerung: «Wir stärken die regionale Wertschöpfung und halten die Transportwege möglichst kurz. Deshalb beziehen wir die Holzschnitzel direkt aus der Region.»

Präzisionsarbeit beim Bau

Für die neue Abgasanlage der Heizzentrale wird der bestehende, markante Industriekamin verwendet. Dazu musste der denkmalgeschützte Hochkamin innen erneuert werden. Die durchdachte Innenausrüstung wurde von oben eingebaut – bei einem 34 Meter hohen Kamin eine spezielle Herausforderung, die viel Geschick verlangte.

Auch beim Einbau des Silobunkers war besondere Präzision gefordert. Damit das 306 m3 grosse Holzschnitzellager im Felsen seinen Platz finden konnte, musste passgenau zwischen zwei bestehenden Gebäuden der Aushub erstellt werden. Erschwerend kam hinzu, dass die Kantonsstrasse und der Reidbach das Gelände begrenzen und das Areal auf Felsgestein liegt. Dank zentimetergenauer Arbeit konnte der Einbau Ende April erfolgreich abgeschlossen werden. Seit dem Rückbau der alten Heizzentrale arbeiten alle Beteiligten mit Hochdruck an der Installation der neuen Anlage, damit diese den Betrieb pünktlich zur Heizperiode 2017 aufnehmen und das Areal mit klimafreundlich produzierter Wärme versorgen kann.

Text: energie360.ch

Bildquelle: energie360.ch