So wird das neue Eigenheim fit für extreme Wetterereignisse

(djd). Starkregen und Überschwemmungen im Wechsel mit Hitzewellen und Trockenperioden: Der Klimawandel bringt extreme Wetterereignisse auch nach Deutschland. Wer den Bau eines Eigenheims plant, sollte diese Entwicklungen berücksichtigen. „Eine vorausschauende Bauweise schützt die eigene Immobilie und kann langfristig Kosten für Reparaturen oder Sanierungen sparen“, sagt Erik Stange, Pressesprecher des Verbraucherschutzvereins Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB).

Keller und Fundament: Schutz vor Wasser und Feuchtigkeit

Besonders von klimatischen Veränderungen betroffen sind der Keller oder die Bodenplatte. Durch starke Regenfälle kann der Grundwasserspiegel steigen oder das Erdreich muss nach Trockenperioden plötzlich große Mengen Wasser aufnehmen. Als Folge kann die Gründung des Hauses schneller durchfeuchten oder sogar überflutet werden. Bereits in der Planungsphase sollten daher zu erwartende regionale Belastungen berücksichtigt werden. Ist ein Keller geplant, sollte seine Konstruktion daran angepasst werden. Eine weiße Wanne aus wasserundurchlässigem Beton ist aufwendiger, schützt aber vor drückendem Wasser. Eine schwarze Wanne wird mit Bitumen- oder Kunststoffbahnen abgedichtet und bietet etwas weniger Schutz. Wichtig ist eine fachgerechte Planung und Bauausführung in der Hausgründung, denn Baumängel in diesem Bereich können teure Schäden nach sich ziehen. Sinnvoll ist es daher, sich bereits in der Planungsphase unabhängig beraten zu lassen. Bauherrenberater des BSB bieten zusätzlich eine baubegleitende Qualitätskontrolle an, um Mängel frühzeitig zu erkennen und spätere Schäden zu vermeiden. Unter www.bsb-ev.de gibt es mehr Infos und Berateradressen.

Dach, Fassade und Fenster: Hitzeschutz und Widerstandsfähigkeit

Steigende Temperaturen und längere Hitzeperioden erfordern eine effiziente Wärmedämmung und Verschattung von Dach, Fassade und Fenstern. Große Fensterflächen sorgen für viel Licht, können aber im Sommer zur Hitzefalle werden. Außenliegende Rollläden oder Jalousien bieten hier wirksamen Schutz. Auch Dachüberstände und Balkons können so geplant werden, dass sie die steil einfallende Sommersonne aus den Räumen fernhalten, die Strahlen der tief stehenden Sonne in den kühlen Jahreszeiten jedoch ins Haus lassen und zur passiven Heizungsunterstützung nutzen. Energieintensive Klimaanlagen können durch cleveren baulichen Sonnenschutz oft vermieden werden. Auch begrünte Fassaden und Dächer helfen, das Haus vor extremer Hitze zu bewahren und Wasser zu absorbieren.

Foto: djd/Bauherren-Schutzbund/Getty Images/Animaflora