Mit Nistkästen in der Fassade neue Lebensräume für die Vogelwelt schaffen

(djd). Dichte Bebauung und zunehmende Flächenversiegelung, Klimaveränderungen und andere Umweltfaktoren haben direkten Einfluss auf die Artenvielfalt. Vor allem die heimische Vogelwelt ist in ihrem Bestand bedroht: 43 Prozent der 259 in Deutschland brütenden Arten gelten laut „Roter Liste“ des Naturschutzbund Deutschland (NABU) als gefährdet. Ein erster Schritt, um diesem Negativtrend entgegenzuwirken, ist die Schaffung dringend benötigter Lebensräume für Brutvögel – zum Beispiel an der Fassade des Eigenheims. Eine Sanierung, die der Energieeinsparung und dem Klimaschutz dient, ist eine gute Gelegenheit, gleichzeitig einen Beitrag für mehr Artenvielfalt zu leisten.

Nistplätze für bedrohte Vogelarten schaffen

Alte Gemäuer bieten Vögeln, Insekten und Fledermäusen zahlreiche Nist- und Brutplätze. Anders sieht es bei umfassend sanierten Dächern und Fassaden aus, wenn Öffnungen und Spalten aus Gründen der Wärmedämmung konsequent verschlossen werden. Die Folge: Die ohnehin knappen Lebensräume für die heimische Tierwelt schrumpfen weiter. Naturschützer, Kommunen und Hausbesitzer haben es sich daher zum Ziel gesetzt, den Artenschutz bei der Sanierung mitzudenken – und ein passendes Angebot für die gefiederten Untermieter zu schaffen. Hersteller wie Saint-Gobain Weber bieten dafür schon heute einfach zu handhabende Lösungen an, um Naturschutz und Bauphysik in Einklang zu bringen. Dabei werden die Nistkastenelemente passend zur Dämmstoffart und -dicke ausgewählt und oberflächenbündig in das Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) integriert. Nach fachgerechter Ausführung durch erfahrene Handwerksbetriebe ist von außen nur noch der Kasteneinflug in der Fassade sichtbar.

Dämmwirkung bleibt voll erhalten

Die Größe und Öffnung der gemeinsam mit Naturschutzexperten entwickelten Nistkästen wird je nach Tierart – angepasst an die regionalen Gegebenheiten – gewählt. „Auf die Energieeffizienz der sanierten Fassade hat der Vogelnistkasten keinen Einfluss. Die exakte Passform der gedämmten Kästen und die fachgerechte Verklebung mit dem WDVS reduzieren Wärmebrücken auf ein Minimum“, erklärt Georg J. Kolbe, Experte für Fassadensysteme bei Saint-Gobain Weber. Ausführliche Informationen zum Nistkastenprogramm finden Sie unter www.de.weber. Neben dem positiven Effekt für die Artenvielfalt haben die Nistkästen auch einen praktischen Vorteil für Hausbesitzer: Mögliche Schäden, etwa durch Vögel, die mit ihren Schnäbeln Nisthöhlen in die Fassadendämmung schlagen wollen, werden vermieden. Auch immer mehr Kommunen machen es zur Auflage, bei Sanierungsmaßnahmen gleich Rückzugsräume für die Vogelwelt einzuplanen.

Foto: djd/Saint-Gobain Weber/Makis Foteinopoulos