In der sogenannten Kaskadennutzung wird Holz bestmöglich verwertet

(djd). In der Öffentlichkeit wird oft diskutiert, ob man den regenerativen Brennstoff Holz noch guten Gewissens in Kachelöfen, Heizkaminen, Kaminöfen und Pelletöfen zur gemütlichen Wärmeerzeugung im eigenen Haus nutzen kann, ohne dem Wald zu schaden und Ressourcen zu verschwenden. Diese energetische Verwertung sei doch weniger sinnvoll als eine stoffliche Nutzung, etwa für Möbel und zu Bauzwecken. Tatsächlich können Haushalte, die eine moderne Holzfeuerstätte nutzen, beruhigt sein: In Deutschland ist die sogenannte Kaskadennutzung gängige Praxis, wo immer sie mit vernünftiger Energiebilanz machbar ist, um den Rohstoff Holz möglichst effektiv und lange über die gesamte Nutzungskette zu verwerten. Dazu tragen effiziente Geräte mit niedrigen Emissionswerten, abgestimmt auf die persönlichen Wünsche, den Wohnstil und den individuellen Wärmebedarf bei. Adressen von fachkundigen Ofenbauern in der Nähe gibt es etwa unter www.kachelofenwelt.de.

Was bedeutet eine effiziente Kaskadennutzung?

Unter Kaskadennutzung versteht man die aufeinander folgende, mehrmalige Nutzung eines Rohstoffs zur Herstellung von Produkten. So wird Holz zuerst stofflich genutzt für langfristige Zwecke wie Bauholz oder Möbel, für Holz- und Papier- beziehungsweise Zellstoffprodukte. Danach kann der Werkstoff wiederverwertet werden – aus Gebrauchtholz können etwa Spanplatten oder Bodendielen entstehen. Und in späteren Phasen des Lebenszyklus lässt sich Holz thermisch als Energiequelle einsetzen. Vom gesamten Holzeinschlag in Deutschland wurden 2022 etwa 78 Prozent überwiegend stofflich genutzt und nur ungefähr 17 Prozent waren Energieholz für eine direkte energetische Nutzung – privat oder gewerblich. Was zu Brennholz verarbeitet wird, wäre qualitativ nicht als Bauholz und für den Holz- und Möbelbau geeignet.

Verbindung von stofflicher und energetischer Nutzung als „Königsweg“

Bei der Verwertung eines Baumes fallen gleichzeitig auch große Mengen an Scheitholz und Hackgut zur energetischen Verwendung an. Zusätzlich entstehen bei der Holzernte und im Sägewerk Nebenprodukte, die energetisch genutzt werden. Zudem können auch Schadhölzer aus Stürmen oder Käferbefall thermisch verwertet werden. Für eine ressourcen- und klimaschonende Zukunft ist demzufolge die Verbindung von stofflicher mit energetischer Nutzung der Königsweg. Deutschlands Wälder sind außerdem ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit. Seit mehr als 300 Jahren wird die Praxis einer nachhaltigen Forstwirtschaft gepflegt: Es wird nie mehr Holz entnommen als nachwächst. Dieses Gleichgewicht stellt sicher, dass die Wälder als Ökosysteme gesund bleiben und gleichzeitig genug Rohstoff für die Holzverwendung bereitsteht.

Foto: djd/ AdK/www.kachelofenwelt.de/Austroflamm/Ganz Baukeramik/