Unabhängig vom Gebäudeenergiegesetz können Hausbesitzer schon jetzt einiges tun

(djd). Das geplante, neu gefasste Gebäudeenergiegesetz (GEG), auch als „Heizungsgesetz“ bekannt, sorgt für große Unsicherheit bei Hauseigentümern. Was wird für wen Pflicht? Kommt die Wärmepumpe oder der Anschluss ans Fernwärmenetz? Welche Investitionen am Haus lohnen sich?

Die Ausgangslage

Die Energiepreise dürften dauerhaft auf einem höheren Niveau bleiben. Energiesparen ist also weiterhin das Gebot der Stunde. Viele Hauseigentümer sind bereit zu investieren, um nachhaltig Kosten und CO2 einzusparen. Aber es gibt viele offene Fragen. Sollte man beispielsweise mit einer energetischen Sanierung besser warten, bis das geplante Heizungsgesetz 2024 in Kraft tritt oder bis die Kommune einen entsprechenden Wärmeplan aufgestellt hat? Dr. Thomas Tenzler, Geschäftsführer des FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V., rät: „Man sollte den zweiten Schritt nicht vor dem ersten machen. Wer auf eine neue Heiztechnik umsteigen und bei den Heizkosten dauerhaft sparen möchte, sollte vorher den Energieverbrauch seines Hauses durch energiesparende Maßnahmen, etwa einer Dämmung mit Glas- oder Steinwolle, deutlich reduzieren.“

1. Unabhängige Beratung vor Ort

Um genauer abschätzen zu können, wie viel Energie und Kosten sich mit welcher Sanierungsmaßnahme in Zukunft sparen lassen, sollte man sich am besten an einen unabhängigen Energieberater wenden. Dieser unterstützt bei der Planung der Energiesparmaßnahmen und kann einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen. Diese Beratung wird mit bis zu 80 Prozent durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Auch die anschließenden Energieeffizienzmaßnahmen können staatlich gefördert werden. Mehr Informationen dazu gibt es etwa unter www.der-daemmstoff.de.

2. Dämmen, um den Energiebedarf des Hauses zu reduzieren

Durch eine Wärmedämmung kann der Heizenergiebedarf eines Hauses, den die Heizung bereitstellen muss, deutlich reduziert werden. Das liegt daran, dass eine gute Wärmedämmung etwa mit Mineralwolle – also Glas- oder Steinwolle – den benötigten Energiebedarf des Hauses erheblich verringert und damit niedrigere Vorlauftemperaturen der Heizung ermöglicht. Wärmepumpen beispielsweise sind nur dann sparsam im Betrieb, wenn das Gebäude gut genug gedämmt ist. Außerdem kann bei einem gut gedämmten Haus die Wärmepumpe kleiner, effizienter und damit kostengünstiger ausfallen. Zudem lohnt sich eine gute Wärmedämmung besonders dann, wenn man auf Fernwärme setzt oder eine spätere Fernwärmeversorgung für seine Immobilie erwartet.

Foto: djd/FMI/Getty Images/Steve Brookland/js-photo – stock.adobe.com/www.der-daemmstoff.de