Zusätzliche Flächen, ein einladender Eingangsbereich und eine optimierte Wegeführung standen im Pflichtenheft der Architekten, als die Korsch AG die bauliche Erweiterung ihres Stammsitzes plante. Mit raumhohen VISS Fassaden schufen die Architekten einen transparenten Anbau an das Bestandsgebäude, der dem Firmencampus auch in der nächtlichen Ansicht prominente Identität verleiht.

Die Korsch AG, ein mittelständisches Maschinenbauunternehmen mit Hauptsitz in Berlin, zählt zu den führenden Herstellern von Tablettenpressen weltweit. Diese werden am Standort in Berlin entwickelt, projektiert, gefertigt und in aller Welt vertrieben. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums im Jahr 2019 plante das Familienunternehmen die bauliche Erweiterung des Stammsitzes an der Breitenbachstrasse, um zusätzliche Flächen für die Verwaltung zu schaffen. Gleichzeitig sollte der Eingangsbereich zum Firmengelände aufgewertet und eine funktional wie gestalterisch optimierte Wegeführung im Gebäude einschliesslich des Übergangs in die Produktionshalle mit rund 19.000 Quadratmeter Nutzfläche geschaffen werden. Die mit dem Projekt beauftragte bfstudio Partnerschaft von Architekten mbB, Berlin, entwarf einen transparenten Anbau an das Bestandsgebäude, der dem Firmencampus auch in der nächtlichen Ansicht prominente Identität verleiht. Mit gebogenen Elementen an den Gebäudeecken schufen die Architekten eine fliessende Verbindung zu den geradlinigen Fassaden des Bestandsgebäudes. Die “runde Ecke” prägt unverwechselbar auch den Eingangsbereich zum Verwaltungsgebäude. In diesem Bereich ruht das erste Obergeschoss auf schlanken Betonstützen, so ist der Eingang von allen Seiten aus gut erreichbar.

Im Grundriss gebogene Stahlfassaden

Metallbau Windeck GmbH, Kloster Lehnin, fertigte die in den Staffelgeschossen umlaufend raumhoch verglasten Pfosten-Riegelfassaden mit dem Stahlprofilsystem VISS Fassade von Jansen. In 60 Millimeter Ansichtsbreite fasst VISS Fassade die riesigen Glasscheiben – sie sind bis zu 3708 x 3000 Millimeter gross und wiegen bis zu 725 Kilogramm – in vergleichsweise schmale Rahmen. Bei der Montage, auch der gebogenen Scheiben, kamen ein Kran und eine daran montierte Glassaugbatterie zum Einsatz. Komplettiert wird die VISS Fassade mit Janisol-Türen im Eingangsbereich und zahlreichen Fenstern aus Janisol HI.
Die Herstellung von im Grundriss gerundeten Fassaden ist immer eine Herausforderung hinsichtlich der Passgenauigkeit der Elemente. Trotz aller Präzision kann es zu geringfügigen Abweichungen im parallelen Verlauf von Stahlprofil und Scheibe kommen. Um solche Toleranzen auszugleichen, empfiehlt sich die Nassverglasung, wie sie auch hier bei allen gebogenen Profilen zur Ausführung kam. Das Glas ist ein Zweischeiben-Isolierglas mit einer hauchdünnen Sonnenschutzbeschichtung. Trotz der runden Verglasungen wurde an der gesamten Fassade ein aussen liegender Sonnenschutz realisiert; an den Rundungen als gebogen gelaserte Sonderanfertigung. Entstanden ist ein prägnanter, zeichenhafter Anbau in den öffentlichen Raum hinein, mit dem die Korsch AG ihrem Ruf als weltweit führender Maschinenbauer für Tablettenpressen unterstreicht.

Fotos: Thomas Voßbeck, Berlin

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