Renovierungs- und Modernisierungskosten nicht zu optimistisch schätzen
Hinter einem „Grundstück für Individualisten“ kann sich eine wenig attraktive Lage verbergen, etwa mit schlechter Verkehrsanbindung, mit einer lauten Straße oder einer nahe gelegenen Bahnstrecke. Bei einer Besichtigung sollte man dies berücksichtigen, die Umgebung eingehender betrachten und eventuell das Gespräch mit Anwohnern suchen.
Renovierungsbedarf mit fachmännischer Hilfe einschätzen
„Wohntraum für handwerklich Begabte“ oder „Hier können Sie Ihre Hausideen verwirklichen“ – solche und ähnliche Formulierungen in Immobilieninseraten sind oft ein Hinweis auf einen bescheidenen bis stark renovierungsbedürftigen Zustand der angebotenen Immobilie. Wer sich für ein solches Haus interessiert, sollte genau hinsehen und nicht auf den ersten Augenschein vertrauen. Um den tatsächlichen Renovierungsbedarf festzustellen, ist eine Hausbegehung mit einem unabhängigen Bausachverständigen, zum Beispiel einem Bauherrenberater des Verbraucherschutzvereins BSB sinnvoll. Unter www.bsb-ev.de gibt es Berateradressen und weitere Infos hierzu. Der Baufachmann kann aus seiner Erfahrung heraus Problemstellen – etwa feuchte Bauteile, angegriffene Dachkonstruktionen oder marode Leitungen – beurteilen und einschätzen, ob die anstehenden Renovierungen eher kosmetischer oder substanzieller Art sind. Auf dieser Basis können Aufwand und Kosten, die zum Kaufpreis hinzukommen, besser abgeschätzt werden.
Eigenleistung mit Augenmaß
Wer Spaß an handwerklichen Arbeiten hat, kann mit Eigenleistungen sparen. Allerdings sollte man die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzen, damit der Traum vom Eigenheim nicht zum Albtraum wird und zum Leben auf einer Dauerbaustelle führt.
Finanzierung mit Spielraum planen
Bei einer älteren Immobilie können im Zuge einer Renovierung und Modernisierung immer zusätzliche Probleme auftauchen, die auch ein Sachverständiger nicht sehen konnte. Daher sollte der Finanzierungsplan für eine Gebrauchtimmobilie nicht „auf Kante genäht“ sein, sondern einen gewissen Spielraum vorsehen.
Foto: djd/Bauherren-Schutzbund/Joachim Rosse