Der Klimawandel macht den Aufbau vitaler Mischwälder unverzichtbar

(djd). Der Klimawandel stellt unsere Wälder vor große Herausforderungen: Extreme Temperaturen, Dürre und Stürme gehen ihnen an die Substanz. Durch die Trockenheit der letzten Jahre hat beispielsweise die Fichte in Mitteleuropa vielerorts stark Schaden genommen. Dies ist nicht nur für die Menschen, denen der Wald gehört, eine Hiobsbotschaft, sondern auch für den klimaschonenden Holzbau, der bisher überwiegend Nadelholz einsetzt. Hoffnung machen neuartige Bauprodukte aus Nadel- und Laubholz, die sich – wie die sogenannte Baubuche – zunehmend etablieren. Auch für die Waldschutzorganisation PEFC Deutschland sind dies gute Nachrichten. Denn der Umbau zu Mischwäldern ist ein wichtiges Ziel der PEFC-Zertifizierung. Und eine steigende Nachfrage nach Laubholz unterstützt den Aufbau robuster Wälder, in denen sich Nadel- und Laubbaumarten mischen.

Umbau zu klimastabilen Mischwäldern

In zertifizierten Wäldern bauen Waldbesitzende sowie Forstleute die Waldflächen klimastabil um. Dabei fördern sie seltene Baumarten, schaffen gesunde Waldränder und schützen Biotope. Die Wiederaufforstung unterstützt die natürliche Verjüngung des Waldes, die nötig ist, damit Wälder auch künftig ihre vielfältigen Funktionen erfüllen können. Wie Waldbesitzende diese Mammutaufgabe bereits stemmen, illustriert die Aufklärungsaktion „Mein Wald ist für Dich da“. Sie zeigt, dass hinter einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung Menschen voller Ambitionen und Tatendrang stehen, Infos: www.meinwaldistfuerdichda.de. „Ohne menschliche Hilfe kann der Wald die Lücken, die Stürme, Dürre und Borkenkäfer verursacht haben, nicht schnell genug schließen“, weiß Dirk Teegelbekkers, Geschäftsführer von PEFC Deutschland: „Angesichts des Klimawandels setzen die Forstleute auf anpassungsfähige heimische Baumarten, nutzen aber auch Arten aus anderen Regionen, die gut an veränderte Klimabedingungen angepasst sind.“ Der Umbau zu Mischwäldern könne so das Risiko eines Absterbens gefährdeter Waldgebiete reduzieren.

Baumartenvielfalt im Klimawandel nutzen

Eine neue Baumartenvielfalt im deutschen Wald ermöglicht zahlreiche Produkte, die zuvor großteils aus Nadelbaumarten wie Fichte oder Kiefer gefertigt waren. Damit rücken auch andere Baumarten in den Fokus. Die Edelkastanie ist ein Baum des Mittelmeerraums, der seit der Römerzeit auch in unseren Breitengraden vorkommt. Ihr Holz ist ein begehrtes Ausstattungsholz für Möbel, Treppen und Parkett. Ahorn und Buche sind ein beliebtes Material für Tische und Stühle. Wer bei der Innenausstattung nach einer Alternative zum Klassiker Eiche sucht, wird bei Douglasie oder Esche fündig. Das PEFC-Siegel steht dabei für eine vorbildliche Waldwirtschaft.

Foto: djd/PEFC/Kollaxo /Möbelwerke A. Decker