Holzbauweise schont das Klima und kann die Wohnungsnot lindern

(djd). Das Zimmererhandwerk und die Fertighausbranche setzen schon seit vielen Jahren mit vorgefertigten Bauelementen auf den Baustoff Holz. Inzwischen hat auch der industrielle mehrgeschossige Wohnungsbau das nachwachsende, klimaneutrale Baumaterial für sich entdeckt. Die ressourcenschonenden Eigenschaften führen zu einer positiven Klimabilanz, allerdings nur, wenn zertifiziertes Holz verbaut wird, etwa erkennbar am PEFC-Siegel: In PEFC-zertifizierten Wäldern wird nur so viel Holz geerntet, wie nachwächst, eine ökologisch nachhaltige Bewirtschaftung erhält die Artenvielfalt und stärkt den klimastabilen Wald. Unter www.pefc.de gibt es dazu mehr Informationen.

Holz reduziert den C02-Ausstoß erheblich

Schätzungen zufolge sind Bauaktivitäten für etwa 35 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs und der globalen Emissionen verantwortlich. Damit auch in der Baubranche der CO2-Ausstoß deutlich verringert wird, fordern Expertinnen und Experten schon lange eine stärkere Nutzung von Holz als Baustoff. Im Vergleich zur Massivbauweise, bei der Materialien wie Stahlbeton und Ziegel auf der Baustelle zusammengefügt werden, verkürzt die Modulbauweise mit Holz die Bauzeit. Zudem kann zertifiziertes Holz den CO2-Ausstoß erheblich reduzieren und anders als mineralische Baustoffe lässt es sich leichter wiederverwenden beziehungsweise nachnutzen. Die Holzbauweise kann zugleich ein wesentlicher Faktor bei der Linderung der Wohnraumknappheit sein. Denn mit Holz lässt sich schneller und leichter die Aufstockung eines mehrgeschossigen Gebäudes vornehmen als mit anderen Materialien. Eine groß angelegte Studie der TU Darmstadt hatte ergeben, dass bundesweit knapp 150.000 Bürogebäude und mehr als 150.000 Verwaltungsgebäude in Bauform, Nutzung und Typologie für eine Aufstockung oder Umnutzung geeignet sind.

ABBA-Arena und Co.: Prominente Beispiele innovativer Holzbauweise

Unter www.pefc.de/holzbau finden sich Beispiele für herausragende Bauprojekte in Holz- und Mischbauweise. Die Londoner ABBA-Arena etwa ist eine futuristische Struktur aus Stahl und zertifiziertem Brettsperrholz, sie ist vollständig demontierbar und wurde speziell für den sogenannten zirkulären Gebrauch konstruiert. Seit Mai 2022 können Fans in der Arena eine ABBA-Show besuchen, in der die Pop-Ikonen der 80er-Jahre als Avatare auf der Bühne stehen. Ein bekanntes Beispiel aus Deutschland ist das Holzhochhaus SKAIO in Heilbronn mit zehn Geschossen. 2020 erhielt es den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. In Berlin entstand vor zwei Jahren das bis dahin größte modulare Holz-Hybrid-Bauprojekt Deutschlands, auch in Wolfsburg sind zwei sogenannte Woodscraper, zwölfgeschossige Hochhäuser in Holzbauweise, zu bestaunen.