Wie aus aussortiertem Holz zeitlose Leuchten und Einzelstücke entstehen

(djd). Erst die passende Beleuchtung setzt die Einrichtung eines Hauses oder einer Wohnung in Szene. Die Auswahl des Lichts ergänzt das übrige Interieur und rundet es ab. Wer mit dekorativen Leuchten Akzente setzen und für Atmosphäre sorgen möchte, hat heute die Qual der Wahl. Wie so oft macht es dabei die Mischung: Räume werden durch unterschiedliche Lichtquellen erhellt. Für die Grundbeleuchtung sorgen Decken- und Wandleuchten, ergänzt durch Tisch- und Stehlampen. Besondere Akzente können dekorative Leuchten setzen, die in traditionellem Handwerk gefertigt sind – beispielsweise aus Holz.

Designobjekte aus Verschnittholz als Unikate

Eichenholz mit Astlöchern, Wurmfraß und ausgefallener Maserung: Aus diesem auf den ersten Blick ungewöhnlichen Material entstehen in einer Berliner Manufaktur Leuchten. Für die Holzindustrie scheidet es zur weiteren Verarbeitung aus, bei Dennis Disterheft und seinem „Verschnitt“-Team wird es dagegen kreativ weiterverwendet. „Das Ziel ist, die vermeintlichen Fehler im Holz hervorzuheben und sie in Form von Leuchten, Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen in Szene zu setzen“, so Geschäftsführer Disterheft. Jede Leuchte sei ein Unikat, angefertigt je nach Beschaffenheit des Holzverschnitts. „Die unterschiedlichen Designs entstehen oft erst beim Arbeiten“, erklärt Dennis Disterheft die Vorgehensweise der Manufaktur. Die Leuchten hätten alle quasi eine „verschnittene“ Form – und gerade an diesem einheitlichen und dennoch individuellen Design könne man sie auch wiedererkennen. Einen richtigen Namen gibt es für die Formensprache der Produkte noch nicht – sie lassen sich jedoch als ziemlich geradlinig mit klarer Kante, die aber niemals 90 Grad ist, beschreiben. Mehr Informationen und einen Onlineshop gibt es unter www.verschnitt.de. In der Manufaktur werden sowohl kleine Serien als auch Einzelstücke gefertigt. Die unterschiedlichen Designs entstehen oft erst beim Arbeiten.

Holz aus heimischer Holzwirtschaft und kurze Wege

Zum Einsatz kommt ausschließlich luftgetrocknetes Eichenholz aus lokaler Produktion, vor allem aus Sachsen-Anhalt. Hier befindet sich auch das Sägewerk. Die Weiterverarbeitung erfolgt entweder direkt in der dortigen Werkstatt oder in der Manufaktur in Berlin. „Die Produktion erfolgt unter Einhaltung kurzer Wege. Dadurch sind die Transportwege so kurz wie möglich und der CO2-Ausstoß auf niedrigem Niveau“, so Dennis Disterheft über den nachhaltigen Ansatz der Herstellung. Dazu zählen außerdem der CO2-neutrale Versand und die Verwendung recycelter Verpackungsmaterialien.

Foto: djd/www.verschnitt.de