Im Neubau sollte ein Keramikschornstein deshalb von vornherein eingeplant werden

(djd). Im Neubau ist die Wärmepumpe eine der gängigsten Heizungsvarianten. Egal ob Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Sole-Wasser-Wärmepumpe: Beide Technologien decken den niedrigen Wärmebedarf von Neubauten ab und nutzen Umwelt- oder Erdwärme zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Von hybrider Wärmeerzeugung spricht man, wenn die Wärmepumpe etwa mit einer Holzfeuerstätte kombiniert wird. Welche Vorteile bringt dieses Duo, und warum sollte man deshalb einen Keramikschornstein von vornherein mit einplanen?

Wie viel Strom braucht eine Wärmepumpe?

Wärmepumpen benötigen für den Kompressor Strom, der das Umwelt- oder Erdwärme aufnehmende Kältemittel verdichtet und damit auf ein höheres Temperaturniveau anhebt. An Tagen mit sehr niedrigen Außentemperaturen kann es erforderlich sein, dass die Wärmepumpe mit relativ hohen Stromverbräuchen und damit zumindest temporär verbundenen hohen Stromkosten auf einen elektrischen Heizstab zurückgreift.

Was macht die Kombination aus Wärmepumpe und Holzfeuerstätte so reizvoll?

Die Holzfeuerstätte erhöht den Anteil erneuerbarer Energien im Gebäude. Zudem kann sie mit Pellets oder Scheitholz, basierend auf nachhaltig genutztem Waldrestholz, in Übergangszeiten und bei niedrigen Außentemperaturen den Wärmebedarf vollständig oder zumindest teilweise decken. Anders ausgedrückt: Erhöhte Stromkosten für den temporären Einsatz des Heizstabes der Wärmepumpe können über die günstigeren Betriebskosten der Einzelraumfeuerstätte mit regional verfügbarem Scheitholz oder Pellets vermieden werden. Abgesehen davon bietet die Holzfeuerstätte Versorgungssicherheit bei Energieknappheit und für den Fall eines Stromausfalls.

Wie werden Wärmepumpe und Holzfeuerstätte aufeinander abgestimmt?

Wärmepumpe und Holzfeuerstätte lassen sich über einen Energiemanager steuern. Er sorgt für den optimalen und effizienten Einsatz der beiden Wärmeerzeuger. Im Neubau ist davon auszugehen, dass mehr als 80 Prozent des Wärmebedarfs über die Wärmepumpe erbracht werden und etwa 20 Prozent auf die Einzelraumfeuerstätte entfallen.

Warum ist für das Hybridsystem ein Keramikschornstein unverzichtbar?

Wer eine Einzelraumfeuerstätte nutzen möchte, benötigt eine Abgasanlage, die für die Abführung von Rauchgasen mit höheren Abgastemperaturen geeignet ist. Diese Voraussetzung erfüllen etwa Keramikschornsteine, mehr Infos: www.proschornstein.de. Von Beginn an sollte diese moderne Abgastechnik eingeplant werden – und zwar auch dann, wenn die Wärmeerzeugung mit der Holzfeuerstätte erst nachträglich vorgesehen ist.

Foto: djd/BDH/Erlus/Jahreiss /Schiedel