Die begehrte Solarpreis-Trophäe kommt nach Davos: Die neue HCD-Trainingshalle setzt nicht nur im Sport-Infrastrukturbereich neue Massstäbe, sondern ist auch energetisch auf neustem Stand der Technik. Das Bauwerk gilt als Vorzeigebeispiel, wie Energie direkt erzeugt und genutzt werden kann, wenn sie gebraucht wird. Die Halle gehört damit zu den Schweizer Solarpreis-Trägern 2019. Für den verantwortlichen Generalplaner Fanzun ist es bereits die dritte Auszeichnung.
An der 29. Verleihung in Genf wurden am 18. Oktober 2019 die besten Solarbauten mit dem Schweizer Solarpreis und dem «Norman Foster Solar Award» ausgezeichnet. In der Kategorie «Neubauten» konnte dieses Jahr die neue Trainingshalle des HCD den angesehenen Preis für sich gewinnen. Vor allem das energetische Konzept der direkten Energienutzung hat die Jury überzeugt. Denn die PV-Dachanlage liefert die benötigte Energie verzögerungsfrei dann, wenn sie am dringendsten gebraucht wird – nämlich wenn die Sonne direkt aufs Gebäude scheint.
Nicht nur schön, sondern auch nachhaltig
Vor allem in den Übergangs- und Sommermonaten war der Energiebedarf für die Eisfeldkühlung enorm. Das ehemals offene Eisfeld wurde mit der neu erstellten, 65 x 45 Metern grossen Trainingshalle überdacht und beherbergt eine Trainingseisfläche, eine Tribüne und auf zwei Galerien ein Trainingscenter mit Schussanlage. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der neuen Halle ist darauf ausgelegt, genau dann einen hohen Ertrag zu liefern, wenn der Kühlbedarf aufgrund der hohen Aussentemperaturen am grössten ist. Die komplett in Holzbauweise erstellte Halle ist mit einer Polykarbonat-Fassade versehen, um möglichst viel und gleichmässig verteiltes Tageslicht für den Trainingsbetrieb zu nutzen und gleichzeitig die Kälte in der Halle zu halten. Damit konnte der Energiebedarf massiv gesenkt werden.
Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Hockeyclub, Gemeinde und Planer
Das Erfolgsrezept der Trainingshalle ist in der Kooperation zwischen dem HCD, der EWD Elektrizitätswerk Davos AG (EWD AG) und dem Generalplaner Fanzun zu suchen. Die Richtlinie der Clubverantwortlichen war, nicht nur topmoderne Off-Ice Trainingsmethoden zu bieten, sondern das Bauwerk auch so ressourcenschonend und funktional wie möglich betreiben zu können. «Oben heiss und unten kalt», wie es Roberto Lombardini, Vizepräsident des HCD, ausdrückt – so lautete die Vorgabe an die Generalplaner der Fanzun AG. Der dritte Partner war ebenfalls schnell gefunden; die EWD AG übernahm die Bauherrschaft der leistungsfähigen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Halle. Mit einem Ertrag von mindestens 357’000 kWh und im Idealfall 495’000 kWh produziert das Gebäude bis zu 95% des Energie- Jahresbedarfs, im Minimum aber über zwei Drittel. Die Gemeinde als Energiestadt beteiligt sich unter der Federführung von Landammann Tarzisius Caviezel ebenfalls am Projekt, indem sie die PV-Anlage finanziert.
Bereits der dritte Solarpreis für Fanzun
Die Entscheidung, auf die Architekten, Ingenieure und Planer von Fanzun zu setzen, hat sich ausgezahlt. «Unser Ziel ist immer, höchstmögliche Funktionalität und Wirtschaftlichkeit in Verbindung mit ästhetischer Architektur in Einklang zu bringen», meint René Meier, Partner und Bereichsleiter der Fanzun AG. Das Architekturbüro, das den Auftrag im Rahmen eines Projektwettbewerbes gewonnen hat, gehört schweizweit zu den führenden Unternehmen, wenn es um effiziente Energiekonzeptionen geht. So ist es auch bereits der dritte Solarpreis, den das Unternehmen erhält.
Bild Rechte: Fanzun AG
Webseite: https://www.fanzun.swiss/