Nachhaltige Gesamtsanierung eines Schutzobjekts

PORR übergibt denkmalgeschütztes Geschäftshaus in Zürich nach Revitalisierung

Zürich, 17.11.2022 – Die PORR SUISSE hat das denkmalgeschützte Geschäftshaus Schader nach rund zwei Jahren umfassender Revitalisierung an die Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG übergeben. Das markante Gebäude am General-Guisan-Quai wurde unter den strengen Auflagen des Denkmalschutzes saniert. Die PORR SUISSE hat dieses Bauwerk als Totalunternehmerin mit dem technischen Know-how der PORR Tochter Alu Sommer realisiert.

„Die Revitalisierung des Geschäftshauses Schader war eine Herausforderung, die unser Team mit Bravour gemeistert hat. Als Spezialistin für die Sanierung denkmalgeschützter Objekte hat die PORR hier ihr umfassendes Know-how eingesetzt: Wichtig war, dieses historische Juwel behutsam zu modernisieren und dabei nachhaltig und ressourcenschonend zu bauen. So wird das Geschäftshaus Schader auch in kommenden Jahrzehnten den General-Guisan-Quai mit seinem aussergewöhnlichen Profil prägen“, so Josef Pein, CEO der PORR SUISSE.

Das Geschäftshaus wurde zwischen 1969 und 1973 vom Architekten Jacques Schader geplant und realisiert. Heute befindet es sich im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung. Ziel der Sanierung war es, die Architektur von Jacques Schader zu würdigen, die denkmalgeschützte Bausubstanz zu berücksichtigen und mit modernen Elementen weiterzuentwickeln.

Nachhaltige Gesamtsanierung

Der Auftrag beinhaltete den Rückbau des Gebäudes bis auf das Tragwerk. Denkmalgeschützte Teile wie die Fassade, Bodenbeläge im Foyer im Erdgeschoss sowie in der Umgebung und auch die Pflanzentröge im Aussenbereich sanierte die PORR gemäss den Auflagen der Denkmalpflege.

Im Zuge der Fassadensanierung wurden sämtliche Blechverkleidungen der unter Schutz stehenden Aluminium Fassade vor Beginn der Abbrucharbeiten demontiert, von Schadstoffen befreit, gereinigt und auf der Baustelle eingelagert. Im Zuge der Fassadenmontage wurden die Bleche durch die PORR Tochter Alu Sommer Suisse AG wieder an gleicher Stelle montiert. Die Fenster wurden modernisiert, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden.

Die bestehenden Stahlstützen wurden ebenfalls von Schadstoffen befreit, ein Korrosionsschutz aufgebracht und brandschutztechnisch verkleidet oder beschichtet. Dabei stellte insbesondere die Lageabweichung der bestehenden Fassadenstützen eine grosse Herausforderung dar, die die PORR in einem aufwändigen Prozess gelöst hat.

Erweiterung des Lebenszyklus durch Modernisierung

Neben der Wiederverwendung der Fassade, die bereits Primärmaterial und Rohstoffe einsparte, konnten durch Ertüchtigungsmassnahmen am bestehenden Tragwerk Rück- und Rohbauarbeiten reduziert werden, wodurch grosse Mengen Energie und Material eingespart wurden. Ausserdem wurde das Abfallvolumen durch Bautätigkeit durch die Verlängerung des Lebenszyklus von Rohbau und Fassade deutlich reduziert.

Das Gebäude besteht aus drei Untergeschossen, einem Erdgeschoss, und acht Obergeschossen. In den Untergeschossen befinden sich Archiv- und Technikräume sowie Parkflächen. Die oberirdischen Geschosse beinhalten mehrheitlich Büroflächen.

Das Gebäude wird mit den Labels LEED Gold (LEEDv4 Core & Shell) und Minergie (Standard) zertifiziert.

Erhöhter Nutzerkomfort

Durch die Ertüchtigungsmassnahmen der Gebäudehülle kann der Energieverbrauch im Betrieb deutlich reduziert werden. Dies wird durch eine optimale Wärmedämmung der Gebäudehülle, bestehend aus 3-fach Isolierglas, thermisch getrennten Aluminiumprofilen, aussenliegendem Sonnenschutz und neuen Dachaufbauten erreicht. Der durch diese Massnahmen reduzierte Primär-Energiebedarf wird ausserdem durch eine mit Seewasser betriebene Wärmepumpe zur Wärme- und Kälteversorgung des Gebäudes zusätzlich verringert.

Nebeneffekt der Ertüchtigung der Gebäudehülle ist eine Reduktion der Lärmbelastung im Innenraum durch den vierspurigen General-Guisan-Quai.

Daten und Fakten auf einen Blick

Bilder (© PORR/Anders Modig)

Video

Zum PORR Projektvideo „Revitalisierung eines Schutzobjekts“