Rohbau

Barrierefreiheit elegant gelöst

Bei der Planung von Haus und Wohnung heute schon an morgen denken

(djd). Wer heute baut oder renoviert, hat häufig das Thema Barrierefreiheit auf dem Plan. Denn eine großzügige Bewegungsfreiheit in allen Wohnräumen ist nicht nur für ältere oder bewegungseingeschränkte Menschen wichtig, sie bringt in jedem Lebensalter Vorteile. So setzen junge Familien ebenso wie die Gruppe der „50-Plus“-Bauherren heute mit offenen, großzügigen Grundrissen und einer schwellenlosen Bodengestaltung zentrale Anforderungen des barrierefreien Bauens visuell ansprechend um.

Barrierefreie Badgestaltung passt zu modern-großzügiger Raumgestaltung

Auch im Bad lässt sich der Wunsch nach ansprechendem Design problemlos verbinden mit einer barrierefreien Ausführung, wie Carsten Zocher vom Fachverband Fliesen und Naturstein erläutert: „Eine barrierefreie Badgestaltung stößt bei Bauherren jeden Alters auf eine hohe Akzeptanz, weil die Funktionalität solcher Bäder heute im Einklang steht mit einer optisch modern anmutenden, großzügigen Raumgestaltung.“ Dabei sollte die Barrierefrei-Norm DIN 18040 auch bei privaten Bauvorhaben als Planungsgrundlage dienen. Dies gilt insbesondere, „wenn Bauherren dafür auch staatliche Förderprogramme in Anspruch nehmen möchten“, so Zocher weiter. Davon abgesehen könne jeder Bauherr selbst entscheiden, wie viel Komfort, Sicherheit und Design er sich wünscht.

Fotos: djd/Deutsche-Fliese.de/Steuler/Villeroy & Boch Fliesen /Engers/Kerateam
Begehbare Duschen mit großzügigen, trittsicheren Bewegungsflächen

„Wer zukunftssicher und im wahrsten Sinne nachhaltig bauen möchte, sollte auch in jüngeren Jahren so bauen, dass sich später Anpassungen in Richtung Barrierefreiheit schnell und ohne größere Kosten umsetzen lassen“, empfiehlt Jens Fellhauer vom Bundesverband Keramische Fliesen e.V. Im Bad sorgen Fliesen, die problemlos Jahrzehnte überdauern können, in rutschhemmender Ausführung für Stand- und Trittsicherheit auf der gesamten Bodenfläche sowie in der begehbaren Dusche. Tipps und Inspirationen dazu finden sich auf www.deutsche-fliese.de. Außerdem lohne es sich, „auch in jüngeren Jahren in den Wänden von Dusche, Wanne und WC Montageplatten einzuplanen, an denen sich später jederzeit Stütz- oder Haltegriffe oder ein Klappsitz in der Dusche befestigen lassen“, so der Fliesenexperte weiter.

Raumübergänge ohne Stolperfallen

Auch im Wohnbereich sind Fliesen rundum barrierefrei. Sie erlauben es zum Beispiel, den Boden im gesamten Wohnbereich durchgängig und schwellenlos zu gestalten. Selbst ein nahezu schwellenloser Übergang vom Wohnzimmer auf die Terrasse lässt sich mit Fliesen verwirklichen. Rutschhemmende Fliesen bieten zudem nicht nur im Badezimmer Sicherheit, sondern sind ebenfalls in der Küche sowie auf der Terrasse sinnvoll.

Jürg Westreicher

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