Renovation

Mit der Sonne gegen Schimmel

So kann eine solare Lüftung zu trockenen Kellerräumen beitragen

(djd). Feuchte Keller und stickige Luft stellen in vielen älteren Gebäuden ein vertrautes Problem dar. Wo früher kaum gedämmt und selten geheizt wurde, kann sich Feuchtigkeit in Wänden und Böden ansammeln. Auch ein regelmäßiges Lüften durch Kellerfenster hilft häufig nur begrenzt, da die Außenluft vor allem im Sommer mehr Feuchtigkeit mitbringt, als sie abführen kann. Eine Lösung, die zunehmend Aufmerksamkeit findet, ist die solare Kellerlüftung. Sie nutzt Sonnenenergie, um Luft gezielt zu erwärmen, zu trocknen und in den Keller zu leiten.

Raumklima schnell und spürbar verbessern

Das Prinzip ist ebenso einfach wie wirkungsvoll. Auf der sonnenzugewandten Seite des Hauses wird ein sogenannter Luftkollektor montiert. Er saugt Frischluft an, erwärmt sie mithilfe der Sonnenstrahlung und führt sie über einen Lüftungskanal in die Kellerräume. Die trockene, leicht erwärmte Luft nimmt dort überschüssige Feuchtigkeit auf, die anschließend über Lüftungsöffnungen oder Abluftrohre wieder entweichen kann. So entsteht ein gleichmäßiger Luftaustausch, der Kellerwände und Mobiliar trocken hält und langfristig vor Bauschäden schützt. Ein Beispiel für die Wirkung dieser Technik zeigt sich am Eigenheim von Daniel Ertl, der im Zuge eines Garagenneubaus in eine solare Lüftung für Garage und Garagenkeller investierte. Die Wahl fiel auf eine Anlage des deutschen Herstellers Grammer Solar. „Bereits in den ersten Wochen nach der Installation hatten wir ein trockenes und angenehmes Raumklima im Keller“, berichtet der Eigentümer: „Die Wände sind trocken und wir haben keine muffige und abgestandene Luft mehr.“ Ergänzend ließ der Hauseigentümer einen Luftauslass in der Garage installieren, durch den die erwärmte Luft nach regnerischen Tagen für ein schnelleres Abtrocknen des Stellplatzes sorgt.

Staatliche Zuschüsse für Solarlüftung

Die Funktionsweise basiert auf physikalischen Prinzipien: Warme Luft kann deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Wird also Frischluft solar vorgewärmt in den Keller geführt, entsteht ein kontinuierlicher Trocknungseffekt, der Feuchte aus Bauteilen und Raumluft entzieht. Das System arbeitet automatisch und nur dann, wenn ausreichend Sonnenenergie zur Verfügung steht – eine intelligente Kombination aus passiver Gebäudetechnik und aktivem Klimaschutz. Zudem unterstützen staatliche Förderprogramme die Investition: Die KfW übernimmt bis zu 30 Prozent der Kosten für Anlagentechnik und Installation, unter www.grammer-solar.com etwa finden sich mehr Informationen. Mit einer solaren Lüftung gewinnt das Kellergeschoss deutlich an Nutzwert – beispielsweise als Hobbyraum, Lager oder Hauswirtschaftsraum.

Foto: djd/GRAMMER Solar

Jürg Westreicher

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