Nachhaltiges Bauen

Nachhaltig den Bestand erweitern – statt neu zu bauen

Zertifiziertes Holz ist für eine ressourcenschonende Wohnraumvergrößerung ideal

(djd). In vielen Städten fehlt bezahlbarer Wohnraum, und freie Flächen zum Bebauen sind ebenfalls oft knapp. Gleichzeitig soll möglichst wenig zusätzliche Fläche versiegelt werden. Daher spielen Umnutzung und Aufstockung von Bestandsbauten eine zunehmend wichtige Rolle.

Positive Klimabilanz mit Holz aus zertifizierten Wäldern

Kommt bei Anbau oder Aufstockung der Baustoff Holz zum Einsatz, lässt sich bestehender Wohnraum energie- und ressourcenschonend vergrößern – im privaten Bereich etwa durch den nachträglichen Einbau einer Dachgaube, eines Wintergartens oder die Realisierung eines Vor- oder Anbaus. Holzbauteile lassen sich kostengünstig und zeitsparend vorfertigen, das verkürzt die Bauzeit. Holz sorgt zudem für eine gute Wärmedämmung etwa bei der Dachaufstockung. Der Baustoff garantiert ein optimales Raumklima und eine rundum positive Klimabilanz vor allem dann, wenn zertifiziertes Holz verbaut wird, erkennbar etwa am PEFC-Siegel: In streng zertifizierten Wäldern wird nur so viel Holz geerntet, wie nachwächst, eine ökologisch nachhaltige Bewirtschaftung erhält die Artenvielfalt und stärkt den klimastabilen Wald. Unter www.pefc.de gibt es dazu mehr Informationen.

Studie bestätigt positive Eigenschaften von Holz im Bestandsbau

Eine aktuelle Studie bestätigt, dass Holz aufgrund seiner besonderen Eigenschaften wie geringes Gewicht, hohe Tragfähigkeit und gute Vorfertigungsmöglichkeiten ideal für die Aufstockung von Bestandsgebäuden geeignet ist, insbesondere bei der Nachverdichtung im urbanen Raum. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Bochum und Braunschweig hatten dazu 147 Aufstockungsprojekte im deutschsprachigen Raum auf ihre baukonstruktiven und bauphysikalischen Anforderungen hin untersucht. Durch die Weiterverwendung bestehender Bebauungsstrukturen seien Aufstockungen auch aus Gründen der Ressourcenschonung sinnvoll, so das Fazit der Studie. Die Verwendung von Holz im Bauwesen trage nicht nur zur Schaffung von Wohnraum bei, sondern wirke sich auch positiv auf das Klima aus, denn der während des Wachstums aufgenommene Kohlenstoff bleibe in verbauten Holzprodukten des Gebäudes gespeichert.

Einsatz für Bauen im Bestand und „Best-Practice“-Beispiele

Der „Verband für Bauen im Bestand“ etwa setzt sich dezidiert dafür ein, vorhandene Immobilien für eine Umnutzung weiterzuentwickeln, statt sie neu zu bauen. Dies reduziere CO2-Emissionen genau dort, wo rund 90 Prozent von ihnen entstehen – im Herstellungsprozess von Gebäuden.

Foto: djd/PEFC/Kollax

 

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Jürg Westreicher

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