Minergie kürt alle drei Jahre die Gemeinden mit den meisten Zertifizierungen. Beim diesjährigen Rating schwingen die Gemeinden Weinfelden TG, Güttingen TG, Epalinges VD und Rossemaison JU obenaus. Thurgauer Gemeinden belegen am meisten Top-Ten-Plätze.
Alle drei Jahre zeichnet Minergie jene Gemeinden aus, in denen in den letzten Jahren am meisten Gebäude nach Minergie erstellt und saniert wurden. Bei den kleinen Gemeinden mit bis zu 1’000 Einwohnenden gewinnt in diesem Jahr die Gemeinde Rossemaison JU, bei den mittelgrossen Gemeinden mit bis zu 10’000 Einwohnenden gewinnen die beiden Gemeinden Epalinges VD und Güttingen TG mit derselben Punktzahl. Bei den grossen Gemeinden steht Weinfelden TG zuoberst.
Weinfelden bleibt an der Spitze
Weinfelden bestätigt damit seinen Sieg aus dem Jahr 2022. Die Stadt realisiert eigene Verwaltungs- und Schulbauten nach dem Minergie-Standard und geht damit als gutes Vorbild voran. «Gegenüber Planenden und Bauherrschaften leisten wir Informations- und Aufklärungsarbeit, was dank eigener zertifizierter Minergie-Gebäude glaubwürdig gelingt», erklärt Martin Belz, Chef Bauamt der Stadt Weinfelden. Über die drei Kategorien hinweg sind am meisten Gemeinden aus dem Kanton Thurgau in den Top-Ten-Plätzen zu finden. «Der Kanton Thurgau unterstützt seit vielen Jahren den Bau und die Sanierung von Gebäuden nach Minergie-Standard mit finanziellen Beiträgen. Aktuell werden insbesondere Minergie-P-Neubauten gefördert, wobei bei einer zusätzlichen ECO-Zertifizierung Zusatzbeiträge möglich sind», sagt Rahel Haag, stellvertretende Leiterin der Dienststelle für Kommunikation des Kantons Thurgau.
Noch nicht am Ziel
Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsleiter von Minergie, freut sich über die zahlreichen Minergie-Zertifizierungen. «Viele Bauherrschaften sind sich der Vorteile einer Minergie-Zertifizierung bewusst», spricht er beispielsweise die tieferen Nebenkosten aufgrund energieeffizienter Gebäudetechnik und guter Gebäudehülle an. Aktuell trägt der Gebäudesektor 22 Prozent zum totalen Treibhausgasausstoss bei. Noch gibt es schweizweit rund 900’000 fossile Heizungen und über 1 Million ungedämmte Gebäude. Minergie hat seit der Gründung im Jahr 1998 60’000 Gebäude zertifiziert. In den vergangenen 25 Jahren konnten dank Minergie-zertifizierter Neubauten und Erneuerungen 12 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.
Komplette Rangliste aller Gemeinden
Minergie ist der Schweizer Baustandard für Komfort, Effizienz und Klimaschutz – sowohl in Neubauten als auch bei Modernisierungen. Eine besondere Rolle spielen dabei die hochwertige Gebäudehülle, ein kontrollierter Luftwechsel sowie die Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz. Minergie-Bauten setzen konsequent erneuerbare Energien ein, nutzen das Potenzial der Solarenergie, sind CO2-frei im Betrieb, minimieren die Treibhausgasemissionen in der Erstellung und verfügen über ein konsequentes Energiemonitoring mit dem Modul Monitoring+.
Die drei bekannten Baustandards Minergie, Minergie-P und Minergie-A können mit dem Zusatz ECO erweitert werden. Das Label Minergie-Areal wird auf gesamte Areale angewendet und berücksichtigt zusätzlich den Aussenraum und die Mobilität. Minergie-Betrieb ergänzt das Portfolio für einen energieeffizienten Betrieb. Minergie gewährleistet somit eine Qualitätssicherung in allen Phasen – von der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb.
Weitere Infos unter: https://www.minergie.ch/de/
Foto: Adobe Stock
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