Innenausbau

Nicht mehr auf Abruf bereitstehen müssen

Mit einem Smartlock bekommen Eltern und Hausbesitzer mehr Freiheiten zurück

(djd). Es ist Montagnachmittag, und Mama sitzt im Homeoffice in einer Videokonferenz. „Einen Moment bitte, ich muss eben zur Tür gehen, meine Kinder kommen gerade nach Hause.“ Schnell läuft sie die Treppe zum Erdgeschoss herunter, lässt ihren Nachwuchs herein und eilt zurück zum Laptop. Solche und ähnliche Situationen erleben Eltern, die von zu Hause aus arbeiten, oft. Wenn die Kinder noch nicht alt oder verantwortungsvoll genug sind, um einen Haustürschlüssel bei sich zu tragen, muss immer jemand bereitstehen, um die Tür zu öffnen, wenn sie von der Schule oder vom Spielplatz heimkommen, zwischendurch schnell etwas holen wollen oder auch nur eine kurze Trinkpause zu Hause einlegen. Mit einem smarten Türschloss lassen sich solche Situationen lösen. Dann können auch junge Kinder selbst die Haustür von außen öffnen, ohne dass sie einen eigenen Schlüssel brauchen. Besonders praktisch sind Anlagen, die per Fingerabdruck funktionieren.

Zahlencode oder Daumensensor

Bei den smarten Türschlössern gibt es mehrere Varianten. Sie funktionieren je nach Modell zum Beispiel mit einer Funkverbindung zum Handy oder per Zahlencode, den man über eine Tastatur eingibt. Der Hersteller Nuki etwa hat sein Modell 3.0 jetzt zusätzlich um die Möglichkeit des Fingerprints erweitert: Hier können vorher registrierte Personen über einen Fingersensor am Keypad die Haustür öffnen. Ein Smartphone oder eine Fernbedienung ist dafür nicht nötig, ebenso muss der Nutzer sich keinen Zahlencode merken. Das kommt besonders Kindern und Senioren zugute. Ein Smartlock an einer vorhandenen Tür nachzurüsten, ist in der Regel nicht schwierig. Man montiert es ohne Bohren auf das Innenschloss der Haustür, verbindet es mit dem eigenen Handy und nimmt darüber alle Einstellungen vor. Unter www.nuki.io gibt es dazu einen Vorab-Installations-Check. Durch die lokale Bluetooth-Verbindung ist es möglich, komplett auf eine Smarthome-Umgebung zu verzichten.

Volle Kontrolle

Auch während der Abwesenheit der Hausbewohner zum Beispiel während dem Urlaub oder einer Geschäftsreise ist der steuerbare Zugang per Fingerabdruck eine praktikable Möglichkeit, den Haussitter oder die Nachbarin hineinzulassen, um nach dem Rechten zu sehen. Soll die Person nur zu einer bestimmten Zeit ins Haus, lässt sich der Zeitraum direkt festlegen. So verfällt die Zutrittsberechtigung automatisch nach Ablauf des gesetzten Datums. Dank des Sperrprotokolls sieht der Besitzer jederzeit zudem, wer wann ins Gebäude gelangt ist. So kann der Urlauber erkennen, wie oft der Nachbar tatsächlich im Haus war. Oder Mama sieht auf einen Blick, dass der Nachwuchs gut zu Hause angekommen ist, wenn sie anstatt im Homeoffice einmal auswärts arbeitet.

Foto: djd/NUKI HOME SOLUTIONS

 

Jürg Westreicher

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