Innenausbau

Hotel-Gestaltung: Der Trend geht zur Natur

Hydroplant und Architekt Armin Kaske zeigen am Radisson Hotel in Zürich Opfikon, wie Pflanzen das Innere halböffentlicher Gebäude erobern. Die Auftraggeber des Gebäudes hatten sich als Abtrennung von Lobby und Restaurant eine Pflanzenwand gewünscht. Über eine ansprechende Optik hinaus hat diese in einem solchen Umfeld
viele Vorteile.

Das Radisson Hotel in Zürich Opfikon ist das grösste Hotel der Region und bietet modern designte Hotelzimmer und Serviced Apartments. Das ursprünglich unter der Marke JOYN errichtete Hotel wurde von den Architekten von Monoplan in Zürich entworfen. Für die Pflanzenwand war Armin Kaske von Octo Architekten verantwortlich, der diese in
Zusammenarbeit mit Hydroplant umsetzte.

«Der ganze Raum wird durch die Begrünung positiv beeinflusst.»
Die Pflanzenwand ist für den Architekten ein Blickfang, der die ganze Lobby aufwertet. Sie hat einen wesentlichen Einfluss auf die Architektur des Raums genommen. Sie fügt
ein ansprechendes, visuelles Element hinzu, bietet aber gleichzeitig auch praktische Vorteile, wie zum Beispiel eine Verbesserung der Akustik, des Raumgefühls und des
Raumklimas. Armin Kaske führt daher auf die Frage, wo eine solche Begrünung Sinn macht, aus: «In der Regel befürworte ich eine Innenbegrünung in Räumen, in denen sich
immer wieder viele Menschen aufhalten und dort auch länger verweilen». Denn: «Die Pflanzenwand beeinflusst neben Akustik und Raumklima auch den Geruch im ganzen
Raum positiv.» Zudem habe sie, wie die Pflanzenwelt so oft, eine beruhigende Eigenschaft. Er glaubt, «dass sich der Trend zusehends verstärkt, gerade dort, wo man zuvor nur Stein, Stahl, Glas oder Beton sah».

Wunschgemässe Realisierung
Eine Pflanzenwand war schon sehr früh im Projekt gewünscht und sollte als Raumteiler zwischen Lobby und Restaurant fungieren. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings noch nicht
klar, wer das Restaurant künftig mieten wird. Die Möglichkeit später etwas anzupassen wurde daher offengehalten. Als grösste Herausforderung im Projekt beschreibt Armin Kaske allerdings damit, «im laufenden Betrieb des Hotels nicht den Eindruck zu erwecken, dass es sich um eine Baustelle handelt.» Geräuschintensive Arbeiten mussten auf ein Minimum reduziert werden. Die Wand wurde im bereits laufenden Betrieb des Hotels erstellt und die Lobby von vielen Gästen zum Arbeiten genutzt. Doch «wie bei jeder Planung, wenn wechselweise die andere Partei professionell, engagiert und lösungsorientiert zuarbeitet, entsteht immer ein grossartiges Ergebnis», fügt der Architekt hinzu.

Eine Wand voll Grün
Im Beispiel von JOYN wurden rund 1100 Pflanzen auf einer Fläche von 34 m2 eingesetzt. Die kleinblättrige Pflanzen ziehen alle Blicke auf sich und wirken gleichzeitig als
Schallschutz, Luftbefeuchter und Luftfilter. Als Raumteiler macht sich die Pflanzenwand ausserdem noch raumgliedernd nützlich und trennt unterschiedlich genutzte Zonen auf
besonders elegante Art voneinander ab.

www.hydroplant.ch

 

Jürg Westreicher

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