Heizsaison: So kann man Energie und Kosten sparen sowie die Umwelt entlasten
(djd). Im Alltag vieler Menschen hat das Thema Energiesparen an Bedeutung verloren. Dabei sollte es vor allem während der Heizsaison wieder in den Fokus rücken: Zum einen machen Heizkosten oft einen erheblichen Teil der Nebenkosten eines Haushalts aus. Zum anderen senkt jede Energiesparmaßnahme den klimaschädlichen Ausstoß von CO₂. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kann ein Haushalt laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in einem Mehrfamilienhaus 320 Euro an Stromkosten pro Jahr sparen, in einem Einfamilienhaus sind es sogar 410 Euro pro Jahr. Die größten Einsparpotenziale liegen demnach im Heizen und beim Warmwasser.
1. In Sachen Wohlfühltemperatur ist ein Unterschied von einem Grad Celsius kaum zu merken – doch allein damit lassen sich bis zu sechs Prozent Heizkosten sparen. „In modernen Heizungsanlagen lässt sich eine Nachtabsenkung oder Nachtabschaltung individuell passend einstellen“, erklärt Ata Mohajer vom Ökostromanbieter LichtBlick. Intelligente, bis ins kleinste Detail programmierbare Thermostate unterstützen noch effektiver beim richtigen Heizen, indem sie auf kleinste Schwankungen reagieren und die Raumtemperatur konstant halten. „Um Schimmel vorzubeugen, sollte die Raumtemperatur aber nicht unter 15 Grad sinken“, rät Mohajer.
2. Ist der Heizkörper verdeckt, staut sich die Wärme und verteilt sich nicht im Raum. Daher gilt: Es sollten mindestens 30 Zentimeter Abstand zwischen Heizkörpern und Möbeln sein. Damit Heizkörper optimal heizen, müssen sie regelmäßig entlüftet werden: „Den richtigen Zeitpunkt erkennt man daran, dass man das Wasser im Heizkörper gluckern hört“, erläutert Ata Mohajer. Wer selbst nicht genau weiß, wie Heizkörper entlüftet werden, kann sich professionelle Hilfe holen.
3. Stoßweises Lüften verhindert in der kalten Jahreszeit, dass die angesammelte Raumwärme völlig entweicht. Und so geht’s: Die Heizung abdrehen und das Fenster für fünf bis zehn Minuten ganz öffnen. Wenn möglich einen Durchzug erzeugen. Nach dem Lüften die Heizung wieder aufdrehen. Rollläden oder Vorhänge schaffen eine Isolationsschicht zwischen drinnen und draußen, die Wärme wird dann langsamer nach draußen abgegeben.
4. Entgegen mancher Unkenrufe sind Wärmepumpen die effizienteste und klimafreundlichste Heiztechnik der Zukunft. Ihr Wirkungsgrad liegt bei 300 bis 400 Prozent, fossil betriebene Heizungssysteme erreichen maximal einen Wert von 99 Prozent. Die Investitionskosten sind zwar höher, über die KfW Bank sind derzeit bis zu 70 Prozent staatliche Förderung möglich. „Die Klimafreundlichkeit der eigenen Wärmepumpe kann durch den Bezug von Ökostrom sogar gesteigert werden“, so Mohajer.
Foto: djd/LichtBlick/Getty Images/Creativebird
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