Vor jedem Wintergarten muss eine sorgfältige Planung stehen
(djd). Seit Jahrzehnten werden in Deutschland jährlich etwa 40.000 Wintergärten gebaut. Der Grund für die Erfolgsgeschichte: Mit einem Wintergarten lässt sich der Wunsch nach komfortablem Wohnen mit einem Leben nahe der Natur bestens verbinden. Während man gemütlich im warmen Wintergarten sitzt, kann man den Verlauf der Jahreszeiten und die Kapriolen des Wetters unmittelbar erleben. Das deutliche Mehr an Licht wissen nicht allein ältere Menschen zu schätzen. Aber nur mit einer gründlichen und zeitlich ausreichenden Planung erhält man exakt das, was man sich gewünscht hat.
Ausrichtung hat große Bedeutung
Abhängig von den Gegebenheiten vor Ort und der gewünschten Nutzung muss der Glasanbau geplant und müssen Fragen nach Fundament, Verglasung, Beschattung, Klimatisierung, Beheizung und anderen Gewerken geklärt werden. Da die entsprechende Konzeption Vertrauenssache ist, hat der Bundesverband Wintergarten ein Zertifizierungssystem für erfahrene Betriebe eingeführt, mehr Infos gibt es unter www.bundesverband-wintergarten.de. Bei den örtlichen Gegebenheiten ist vor allem die Ausrichtung von Bedeutung. Ein nach Norden ausgerichteter Wintergarten ist ein kühler, erholsamer Platz, der möglicherweise schon in den Übergangszeiten beheizt werden muss. Ein ostorientierter Glasanbau wird schon beim Frühstück von der Morgensonne erwärmt. Eine Ausrichtung nach Süden hat ganzjährig die größte Sonneneinstrahlung, Beschattung und Belüftung sind deshalb von besonderer Bedeutung. Ein westorientierter Wintergarten wird von der späten Mittags- und Abendsonne aufgewärmt und geht mit der gespeicherten Wärme in die Nacht. Steht also mehr als eine Himmelsrichtung zur Auswahl, sollte gleich am Anfang die geplante Hauptnutzung berücksichtigt werden.
Klimatisierung kann für Pflanzen sinnvoll sein
Aufgrund seiner exponierten Lage und der großen verglasten Flächen machen sich Temperatur- und Wetterschwankungen in einem Wintergarten erheblich schneller bemerkbar als in einem herkömmlichen Innenraum. Möchte man viele Pflanzen im Wintergarten haben, sollte daher eine gute Klimatisierung für ihr Wohlbefinden sorgen. Hier bieten sich vollautomatische Haussteuerungen an, die das Klima auch bei Abwesenheit der Hausbewohner regulieren. Wenn der Wintergarten beheizt und ganzjährig genutzt werden soll, müssen thermisch getrennte Profile sowie eine Verglasung eingesetzt werden, die den erforderlichen Wärmedämmwert haben. Soll der Wintergarten in der kalten Jahreszeit eher weniger zum Einsatz kommen oder dem Überwintern von Pflanzen dienen, dann ist eine offene Integration ins Haupthaus keine Option, da eine klassische Balkontür für die Trennung der beiden Gebäudeteile sorgen muss.
Foto: djd/Bundesverband Wintergarten