Mikroklima verbessern mit Begrünung auf Garagen, Carports oder Gartenhäusern

(djd). Die zunehmende Flächenversiegelung in den Städten wird zum Problem: Niederschläge können nicht mehr ausreichend versickern, bei Starkregen ist die Kanalisation schnell überlastet. An heißen Tagen wiederum staut sich die Hitze in dicht bebauten Bereichen. Eine Möglichkeit, um diesen Effekten entgegenzuwirken und das urbane Mikroklima zu verbessern, sind begrünte Dächer. Auch kompakte Flächen etwa auf Garagen, Carports oder Gartenhäusern eignen sich dazu, ein Stück Natur in die Siedlungen zurückzuholen. Bunte Blüten und Kräuter, Bienen und Schmetterlinge statt eintönig grauer Flächen steigern zudem die Lebensqualität.

Mehr Raum für die Natur schaffen

Selbst vermeintlich kleine Dachflächen zu begrünen, bringt nachhaltige ökologische Vorteile. Hauseigentümer können auf diese Weise neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere schaffen, um die Biodiversität zu fördern. Die Grünflächen verbrauchen klimaschädliches Kohlendioxid und verbessern als Sauerstoffproduzent das Klima vor Ort. Außerdem regulieren sie die Luftfeuchtigkeit, binden Feinstaub und mildern den sommerlichen Hitzestau. Eine Dachbegrünung mit niedrig wachsender, farbenfroher Bepflanzung lässt sich einfach und kostengünstig realisieren. Eigens für kleine Dachflächen hat etwa Bauder drei Gründachpakete zusammengestellt, die alles für einen sicheren Aufbau durch Dachdecker oder Dachgärtner beinhalten, bis hin zur extensiven Bepflanzung. Die Systeme eignen sich für Dachneigungen bis maximal zehn Grad und sind auf fast allen Kleinflächen einsetzbar.

Bauliche Voraussetzungen und Fördermöglichkeiten prüfen

Ob das eigene Garagendach oder das Gartenhäuschen für eine nachträgliche Begrünung geeignet ist, können Fachhandwerker vorab ermitteln. Wichtig ist dabei eine Überprüfung der Statik, schließlich muss das Dach ein zusätzliches Flächengewicht tragen. Daneben sind die Abdichtung als Wurzelschutz sowie die Dachentwässerung zu kontrollieren. Da die Gründachpakete eine Aufbauhöhe von zehn Zentimetern aufweisen, sollte der Dachrand mindestens ebenso hoch sein. Ansonsten lässt sich mit einem Kiesstreifen der Höhenunterschied ausgleichen. Unter www.bauder.de etwa gibt es mehr Informationen sowie Kontakt zu Dachhandwerkern. Noch ein Tipp: Da Gründächer auch auf Kleinflächen auf natürliche Weise große Mengen an Regenwasser speichern und somit die Entwässerungssysteme entlasten, bezuschussen viele Städte und Gemeinden die Maßnahme oder erlassen einen Teil der Abwassergebühren. In der Verwaltung nachzufragen, lohnt sich also. Wichtig ist es dabei, den Förderantrag vor der Begrünung zu stellen.

Foto: djd/Paul Bauder/Michael Gallner