Ende April 2022 wurde der von AMDL CIRCLE Michele De Lucchi entworfene Novartis Pavillon am südlichen Ende des Novartis Campus eröffnet. Blaser Butscher Architekten AG übernahmen die Rolle des Local Architekten und Generalplaners. Das neue Ausstellungs-, Begegnungs- und Veranstaltungszentrum ist das erste öffentlich zugängliche Gebäude auf dem Gelände, das einen Dialog über Life Sciences fördern und zu einem Ort werden soll, der die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Gesundheitswesens darstellt. Es beherbergt die «Wonders of Medicine», eine vom ATELIER BRÜCKNER gestaltete multimediale Dauerausstellung, deren Inhalte in enger Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von Novartis entstanden sind.

Der kreisförmige Grundriss des Gebäudes ist auf zwei Ebenen – Erd- und Obergeschoss – angelegt, die für verschiedene Funktionen genutzt werden können. Der offene Raum im Erdgeschoss soll Besucher willkommen heissen und flexible Räume für Lernen, Treffen und Veranstaltungen bieten. Im Zwischengeschoss verbindet ein Multimedia-Theater mit Treppenbestuhlung das Erdgeschoss mit dem Obergeschoss und führt die Besucher zu den Themen der Ausstellung «Wonders of Medicine». Der Ausstellungsraum wurde als fliessende Galerie entworfen, die es erlaubt, die Ausstellung in einer Rundreise zu erleben.

Das neue Gebäude verfügt über eine markante Nullenergie-Medienfassade, die eine symbolische Rolle in der Architektur einnimmt und in Zusammenarbeit mit iart entworfen und realisiert wurde. Sie wird auf künstlerische Art und Weise als Kommunikationskanal genutzt.

Blaser Butscher Architekten AG waren für die Planung, die Ausschreibung, die technische Planung, den Bau und die Durchführung des Projekts als Generalplaner verantwortlich. Neben der Leitung eines Teams von 25 Planern und mehr als 50 Unternehmern, waren wir auch für den Bau und die Montage von Prototypen für alle relevanten Strukturen, Ausstattungen und Innenräume verantwortlich.

Neues Uni-Quartier im Dreispitz – Wettbewerbserfolg mit Grafton Architects

Auf dem Dreispitz soll ein neues Universitäts-Quartier entstehen. Hier werden in Zukunft die Juristische und die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät beheimatet sein.

Im Juni 2021 schrieben die Landeigentümerin CMS und Swiss Prime Site Immobilien als beteiligte Baurechtsnehmerin einen städtebaulichen Studienauftrag zur Entwicklung des neuen Uni-Quartiers im Dreispitz aus. In erster Linie soll ein innovativer und attraktiver universitärer Bildungscampus entstehen. Daneben sollen aber auch weitere Nutzungen wie Wohnen, Quartierversorgung für den täglichen Bedarf, Gastronomie, Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie Freizeitangebote und Gewerbe angesiedelt werden. Auch ein Gebäude für das Swiss Circus Center Basel ist vorgesehen.

Zusammen mit der Universität soll ein nachhaltiges, attraktives und lebendiges Quartier mit qualitativ hochstehenden und klimarelevanten Aussen- und Grünräumen entstehen. Gemeinsam mit der Hochschule für Gestaltung und Kunst der FHNW sowie der geplanten Hochschule für Wirtschaft der FHNW bildet der neue Unistandort einen eigentlichen Bildungscluster auf dem Dreispitz.

Das Beurteilungsgremium sprach sich einstimmig dafür aus, im Studienparameter die Vorschläge des Teams um Grafton Architects/Blaser Architekten als Basis für weitere Planungsschritte zu berücksichtigen. An diesem Vorschlag überzeugte das Beurteilungsgremium vor allem, dass der Charakter des Dreispitz weiterentwickelt und eine zusammenhängende Durchgrünung vorgesehen wird. Bestehendes soll nach Möglichkeit weiterverwendet und die stillgelegten Gleise einbezogen werden. Laut Bericht präsentiert das Planungsteam einen ausgesprochen intelligenten, ästhetischen und nachhaltigen Ansatz, der sich mit dem Vorhandenen auseinandersetzt und auf die heutigen Herausforderungen einer menschen- und klimafreundlichen städtebaulichen Entwicklung reagiert.

Auf der Studienbasis sollen nun die weiteren planerischen Schritte und die Baurechtsverhandlungen vorbereitet werden. Voraussichtlich ab 2030 soll das neue Uni-Quartier sichtbar und das Gebäude an die Universität Basel als Nutzerin übergeben werden.

Webseite: https://blaserarchitekten.ch/