So lässt sich ein vorhandener Wärmeschutz aufstocken und weiternutzen

(djd). Energiesparen im Eigenheim ist ein Thema, das Hauseigentümer nicht erst seit gestern beschäftigt. Schon 2002 trat die erste bundesweite Energieeinsparverordnung in Kraft, zuvor hatte der Gesetzgeber etwa mit der Wärmeschutzverordnung klare Vorgaben gemacht. Das bedeutet: Häuser, die vor 20 oder 30 Jahren gebaut wurden, verfügen somit bereits über ein gewisses Maß an Dämmung – auch wenn der Wärmeschutz naturgemäß nicht mehr den heutigen, wesentlich höheren Standards entspricht. Wenn eine umfassende energetische Sanierung geplant ist, muss deshalb aber das alte Dämmmaterial nicht zwangsläufig auf dem Müll landen.

Vorhandene Dämmschicht behalten und verstärken

Aufdoppeln statt entsorgen, so lautet das Motto unter Fachleuten: Denn unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, eine vorhandene Dämmschicht beispielsweise auf dem Dach weiterzuverwenden, indem man sie mit einer weiteren Lage verstärkt. „Dieses Vorgehen reduziert Abfallmengen, schont Ressourcen und kann sich für die Hauseigentümer auch finanziell lohnen“, schildert Ekkehard Fritz vom Dachsystemhersteller Bauder. Wurden hochwertige Produkte fachgerecht verarbeitet, ist eine Dämmung etwa mit PU-Hartschaum Jahrzehnte später noch intakt und kann entsprechend erweitert werden. Diese Erfahrung machte auch der Dachdeckermeister Uwe Euler bei einem über 300 Quadratmeter großen Steildach, das er ursprünglich vor 29 Jahren mit einer PU-Aufsparrendämmung ausgestattet hatte. Eine Besichtigung zeigte, dass die Altdämmung weitergenutzt und ertüchtigt werden kann. Durch diese Empfehlung haben die Besitzer des schmucken Eigenheims in Butzbach nennenswerte Ressourcen an Material, Arbeit und Geld eingespart.

Auch fürs Aufdoppeln gibt es staatliche Zuschüsse

Für das Aufdoppeln einer Dachdämmung bieten sich verschiedene Materialien an: die bereits ursprünglich verwendeten Hartschaumplatten ebenso wie neue, besonders nachhaltige Produkte. Uwe Euler empfahl den Auftraggebern als Erweiterung BauderECO. Dieses Dämmmaterial besteht größtenteils aus nachwachsender Biomasse, das heißt Reststoffen aus der Landwirtschaft, Muschelkalk sowie recycelten Wertstoffresten. Unter www.bauder.de finden sich ausführliche Informationen dazu sowie Kontaktdaten von Fachhandwerkern in der Nähe. Im konkreten Beispiel hat Dachdeckermeister Euler die 75 Millimeter dicke vorhandene Dämmschicht um weitere 80 Millimeter verstärkt, um das Dach energetisch auf die Höhe der Zeit zu bringen – und gleichzeitig den Eigentümern eine staatliche Förderung für die Sanierung zu sichern.

Foto: djd/Paul Bauder/Michael Hauler