Bewerben für eine Wohnung: Viele Mietwohnungen sind heiss begehrt. Erfolg bei der Wohnungsbewerbung hat, wer schnell ist, sympathisch wirkt und durch überzeugende Unterlagen punktet. Unsere Tipps helfen.

Wichtigste Fragen:

Was brauche ich für eine Wohnungsbewerbung?

Für eine Wohnungsbewerbung brauchst du einen Besichtigungstermin und das Bewerbungsformular welches du vor Ort erhältst. Weiter brauchst du ein einseitiges Bewerbungsschreiben, Referenzen vom Arbeitsgeber und ein Betreibungsregisterauszug. Es macht natürlich Sinn, darauf zu achten, stets einen guten Eindruck zu hinterlassen. Letztendlich benötigst du für die effektive Zusage einer Wohnung aber auch die nötige Prise Glück.

Wann soll ich bei einer Wohnungsbewerbung nachfragen?

Falls eine Frist von der Verwaltung oder dem Vermieter gestellt wird, solltest du erst danach nachfragen. Handelt es sich hierbei um den Vormieter oder einen persönlicheren Kontakt, dann macht es Sinn, bereits am gleichen Abend kurz darauf aufmerksam zu machen. Ansonsten ist eine Woche Wartezeit eine legitime Dauer.

Vor dem Umzug kommt die Wohnungssuche

Die Zeiten, in denen es bei der Wohnungssuche genügte, «jemanden» zu kennen, sind vorbei. Heute geht es um Fakten, aber auch um Persönlichkeit, wenn man den Zuschlag für die heiss umkämpfte Traumwohnung bekommen will. Eine Bewerbung für eine Wohnung kann teilweise fast schon mit einer Bewerbung für eine Arbeitsstelle verglichen werden. Nur ist hier die Arbeitsstelle der Vermieter.

Eine Wohnungsbewerbung ist fast wie jene für einen neuen Job: Auf das Gesamtpaket kommt es an!

Tipp 1: Bei der Kontaktaufnahme an die Regeln halten
Wenn du bei der Wohnungssuche auf eine interessante Mietwohnung stösst, halte dich bei einer Wohnungsbewerbung unbedingt an die gewünschte Art der Kontaktnahme. Rufe nicht an, wenn der erste Kontakt ausdrücklich per Mail verlangt wird. Ist jedoch eine Telefonnummer vorhanden, versuche möglichst rasch einen Termin zu ergattern. Finde heraus, was dem Vermieter oder der Verwaltung wichtig ist (z.B. ruhiger Mieter). Dann kannst du bei der Besichtigung darlegen, weshalb du die richtige Wahl bist.

Tipp 2: Beim Besichtigungstermin einen guten Eindruck machen
Sei bei Besichtigungsterminen pünktlich, mache einen seriösen, gepflegten und korrekten Eindruck. Bereite dich vor, indem du die Unterlagen für die Wohnungsbewerbung gleich mitnimmst. Zeige Interesse, aber äussere nicht allzu viel Kritik am Mietobjekt und achte darauf, nicht aufdringlich zu wirken.

Tipp 3: Überzeugen mit vollständiger Bewerbungsmappe
Reiche die verlangten Bewerbungsunterlagen (auch Bewerbungsmappe) inklusive Anschreiben für die Wohnung vollständig und vor allem so schnell wie möglich ein oder übergebe sie beim Besichtigungstermin. Viele Verwaltungen berücksichtigen gleichwertige Bewerbungen in der Reihenfolge des Eingangs.
Verlangt werden in der Regel das Bewerbungsformular des Vermieters oder der Verwaltung sowie das Original eines aktuellen Betreibungsregisterauszugs. Empfehlenswert sind zudem ein persönliches Begleitschreiben mit Foto und Referenzen sowie allenfalls Arbeitsvertrag und Lohnausweis, aber kein Arbeitszeugnis. Für Ausländerinnen und Ausländer könnte es hilfreich sein, die Aufenthaltsbewilligung beizulegen.

Tipp 4: Das richtige Anmeldeformular
Für gewisse Wohnungen wird das Bewerbungsformular, welches man bei der Besichtigung erhält, verwendet. Das Bewerbungsformular kann heute auch online via QR-Code aufgerufen werden, meistens erhält man aber das Formular oder den QR-Code nur, wenn man an der Wohnungsbesichtigung war. Dies ist gerade bei heissbegehrten Wohnungen in grossen Städten oft der Fall. Falls keine Formulare zur Verfügung stehen, findest du im Netz genügend Muster-Beispiele. Fülle das Anmeldeformular sauber, klar und vollständig aus. Am besten machst du vor dem Ausfüllen einige Kopien, um bei Fehlern neu beginnen zu können. Bei an sich unerlaubten Fragen bleibt es dir überlassen, ob du diese beantwortest. Lass dich aber nicht dazu hinreissen, falsche Angaben zu machen.

Tipp 5: Betreibungsregisterauszug
Warum eine Betreibungsregisterauszug verlangt wird, liegt auf der Hand: Der Vermieter oder die Verwaltung möchten einen Beweis dafür, dass du die Miete bezahlen kannst. Lege der Bewerbung selbst dann einen Betreibungsregisterauszug bei, wenn dies nicht ausdrücklich verlangt wird. Diesen erhältst du beim Betreibungsamt deines Wohnorts. Solltest du bereits einmal betrieben worden sein, muss dies nicht gleich eine Absage bedeuten. Mitunter können sich Betreibungen unverschuldet ergeben (z.B. durch Krankheit oder Unfall). Erkläre dem Vermieter die Umstände.

Tipp 6: Referenzen sind ein Muss
Gib unbedingt Referenzen an (z.B. aktueller Vermieter oder Arbeitgeber). Vielleicht ist der bisherige Vermieter oder der Arbeitgeber sogar bereit, in einem kurzen Empfehlungsschreiben zu bezeugen, dass du zuverlässig, unkompliziert und rücksichtsvoll bist. Übertreibe es aber nicht, denn der künftige Vermieter hat weder Lust noch Zeit, sich bei einer Wohnungsbewerbung durch eine ganze «Informations-Flut» zu kämpfen. Wichtig ist zudem, dass du die richtigen Angaben deines Arbeitgebers angibst, damit dieser auch erreichbar ist. Apropos Referenzen: Vergiss nicht, die Referenzpersonen vorher um Erlaubnis zu bitten.

Tipp 7: Das richtige Anschreiben
In der Kürze liegt die Würze. Vermieter und Verwaltungen haben nicht viel Zeit, da sie Unmengen von Bewerbungsunterlagen prüfen müssen. Das Bewerbungsschreiben sollte maximal eine Seite lang sein. Darin sollten die wichtigsten Punkte vorkommen, wie zum Beispiel deine familiären und beruflichen Hintergründe. Gehe darauf ein, wieso du zu dieser Wohnung passt. Du könntest zum Beispiel auf deine Ähnlichkeiten zu den bestehenden Mieter verweisen. Wichtig: Beim Anschreiben Rechtschreibfehler vermeiden und sachlich bleiben.

Tipp 8: Nachhaken ja – aber nicht übertreiben
Um nach der Besichtigung in Erinnerung zu bleiben, empfiehlt sich bei einer Wohnungsbewerbung diskretes Nachhaken. Wenn die Mietersuche via Vormieter oder Vermieter lief, schreib am Abend des Besichtigungstermins eine kurze Mail und erkläre noch einmal, was dir an der Wohnung gut gefällt, was für dich als Mieter spricht und wie sehr du dich über eine positive Antwort freuen würdest. Bei Verwaltungen wird meist eine Frist angegeben, bis wann der Entscheid gefällt wird. Ist das der Fall, solltest du dich erst nach Ablauf dieser Frist mit der Verwaltung in Verbindung setzen. Andernfalls könnest du am Tag nach dem Besichtigungstermin bei der Verwaltung vorbeigehen, dein Interesse bekunden und der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass man sich für dich entscheidet.

Tipp 9: Vermeide Fettnäpfchen
Bewirb dich nur für Wohnungen, bei der du die Miete zahlen kannst. Mäkel vor allem bei günstigen Wohnungen nicht an allem herum und stelle keine unverhältnismässigen Forderungen. Sage vereinbarte Termine, die du nicht einhalten kannst, rechtzeitig ab. «Drohe» bei einer Wohnungsbewerbung nicht mit deinen Kontakten nach dem Motto: «Ich kenne dein Geschäftsführer!» Falls du über einen solchen Kontakt verfügst, könntest du die entsprechende Person als Referenz angeben. Mach den Vermietern oder Verwaltungs-Gesellschaften keine «Geschenke». Das könnte als Bestechungsversuch ausgelegt werden.

Tipp 10: Sei immer erreichbar
Stell sicher, dass du unter der angegebenen Anschrift, Telefonnummer oder Mail-Adresse immer erreichbar bist. Ein Vermieter oder eine Verwaltung werden sich nicht die Mühe machen, dir als möglichen Mieter nachzuspringen, wenn sie andere potenzielle Mieter erreichen können.

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