Besser ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach – die Redewendung passt auf den Entscheid des Nationalrats, konkrete Klimaziele im indirekten Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative festzuschreiben. Aus unserer Sicht positiv hervorzuheben sind Richtwerte für die Reduktion der Emissionen im Gebäudebereich und ein Förderprogramm zum Ersatz fossiler Gebäudeheizungen.

Gemessen an dem, was wir politisch erwarten können, stimmt das Ergebnis der Beratung im Nationalrat zuversichtlich: Ein Absenkpfad wurde definiert, verbindliche Zwischenziele sind formuliert und das Ziel Netto-Null-Emissionen bis 2050 soll im neuen Gesetz verankert werden. Aus Sicht von Casafair ist damit das Minimum des Machbaren erreicht. Jetzt ist es wichtig, dass der Ständerat rasch handelt und das Gesetz ohne Abschwächung verabschiedet. Nächste Woche, am Donnerstag, 23. Juni, berät die Umweltkommission des Ständerates (UREK-S) die Vorlage.

Ein definierter Absenkpfad ist zwingend nötig: Casafair-Präsidentin und SP-Nationalrätin Claudia Friedl betont: «Mit der CO2-Reduktion muss sofort begonnen werden und nicht erst in 10 Jahren.» Casafair begrüsst auch die vorgesehenen Richtwerte für die Reduktion der Emissionen im Gebäudebereich, denn einen substanziellen und messbaren Beitrag aus der Immobilienwelt ist nötig, um die Klimaziele zu erreichen. Zudem soll zehn Jahre lang der Ersatz von fossilen Heizsystemen durch erneuerbare mit jährlich 200 Millionen Franken unterstützt werden. Dieser Beitrag erleichtert Wohneigentümer*innen die Umstellung auf erneuerbare Wärmeenergie. Auch Mieterinnen und Mieter profitieren, wenn die Heizkosten sinken. Das ist ein deutliches Signal für einen beschleunigten Heizungsersatz.

Angesichts der herrschenden Klimakrise müssen weitere Treibhausgasemissionen dringend eingedämmt werden, rasch und effektiv.

Webseite: www.casafair.ch