Schweizerischer Baumeisterverband – Quartalserhebung Bauindex: Mit positiven Vorzeichen ins Jahr 2019

Der Umsatz des Bauhauptgewerbes im ersten Quartal 2019 wurde von heterogenen Entwicklungen geprägt. Während der Hochbau seine Bautätigkeit auf 2.2 Mrd. CHF steigern konnte (+4.7% gegenüber dem 1. Quartal 2018), ging sie im Tiefbau auf 1.9 Mrd. CHF zurück (-7.7%). Insgesamt blieb der Umsatz im Bauhauptgewerbe mit -1.3% relativ stabil. Ansteigende Auftragseingänge, ein hoher Arbeitsvorrat und die steigende Beschäftigungszahl weisen darauf hin, dass sich der Umsatz im Gesamtjahr 2019 auf dem hohen Niveau der beiden Vorjahre halten dürfte. Dies geht aus der neusten Quartalsstatistik des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV) sowie aus dem gemeinsamen Bauindex der Credit Suisse und des SBV hervor.

Hochbau überraschend stark

Der Wohnungsbau ist stärker als erwartet ins 2019 gestartet. Der Umsatz ging in diesem Segment auf hohem Niveau lediglich um 0.5% zurück. Aufs Jahr 2019 prognostiziert, wird die Anzahl der neugebauten Wohnungen nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Besonders kräftig mit 13% bzw. 12% sind der Wirtschaftsbau und der öffentliche Hochbau gewachsen. Der gestiegene Arbeitsvorrat im Hochbau stimmt auch für das zweite Quartal optimistisch.

Tiefbau mit Knick

Die Umsätze sind im Vergleich zum Vorjahresquartal sowohl im privaten Tiefbau (-14%) als auch im öffentlichen Tiefbau (-5%) zurückgegangen. Da der öffentliche Tiefbau wesentlich grösser ist als der private, liegt der Rückgang in beiden Segmenten jeweils bei 75 bis 80 Mio. CHF. Mittelfristig sind die Aussichten jedoch positiv. Die Auftragseingänge sind um fast 30% angestiegen. Auch die Arbeitsvorräte konnten um über 10% aufgestockt werden. Hinsichtlich des zweiten Quartals planen die Tiefbauunternehmen Bauvorhaben in Höhe von 2.4 Mrd. CHF (+4.5%).

Bauprojekte schneller umsetzen

Der grosse Arbeitsvorrat ist erfreulich und spiegelt sich auch in der Zunahme des beschäftigten Personals von 5.6% auf über 74.000 Vollzeitbeschäftigte. Aber genauso wichtig ist es, die Aufträge abzuarbeiten. Eigentlich wurden im Tiefbau bereits im ersten Quartal 2019 Umsatzsteigerungen erwartet.

Es gilt, mögliche Engpässe zu beseitigen, welche die Realisierung von Bauprojekten verzögern. Ressourcenengpässe in der Planung und Projektierung wie auch unnötige Verzögerungen beispielsweise durch Einsprachen müssen vermieden werden.

Bauindex stimmt positiv für Gesamtbaujahr

Ab heute publizieren wir jeweils gleichentags mit der Quartalserhebung auch den Bauindex, welchen der SBV zusammen mit der Credit Suisse herausgibt. Während bei der Quartalserhebung das abgelaufene Vierteljahr im Fokus steht, geht der Bauindex auf das aktuelle Quartal und die nahe Zukunft ein. Er stimmt uns positiv für das Gesamtjahr 2019, so dass der jährliche Umsatz auch weiterhin bei über 20 Mrd. CHF liegen dürfte.