Die Schweiz verpflichtet sich, ihre CO2 Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 zu halbieren. Die Nutzung des heute brachliegenden Energieholzpotentials spart sozial-verträglich und wirtschaftsfördernd 1,5 Millionen Tonnen CO2. Energieholz kann somit einen wichtigen Beitrag gegen die bedrohliche Klimaerwärmung leisten.

Die Schweiz hat am 6. Oktober 2017 das Pariser Klima-Übereinkommen ratifiziert und damit für sich als verbindlich erklärt. Das Übereinkommen hat zum Ziel, die durchschnittliche globa-le Erwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu be-grenzen, wobei ein maximaler Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius angestrebt wird. Un-ser Land hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 zu halbieren, das heisst um knapp 27 Millionen Tonnen zu reduzieren. Weitere 20 Jahre stehen anschliessend für die komplette Dekarbonisierung, d.h. Netto Null CO2-Emissionen zur Ver-fügung. Wir tun gut daran, das Ziel zu erreichen, denn im Alpenraum erwärmt sich das Klima nachweislich etwa doppelt so schnell wie im weltweiten Durchschnitt.

27 Millionen Tonnen CO2 bis 2030 sind kein Pappenstiel…

Wir müssen schnell handeln. Das geht, wenn wir die „tiefhängenden Früchte“ zuerst und kon-sequent ernten. Hier drei Beispiele:

1. Besonders einfach ist die nachhaltige Nutzung des heute brachliegenden Energieholzpo-tentials. Bis 2030 könnte ein schweizweites Förderprogramm in mehr als 500‘000 Woh-nungen Öl- und Gasheizungen durch Holzheizungen ersetzen und 1,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen.
2. Halbierung des fossilen Treibstoffverbrauchs der Strassenfahrzeuge. Dies ist eine ver-nünftige und schmerzfrei realisierbare Massnahme, da die Fahrzeugflotte der Schweiz in weniger als zehn Jahren ausgewechselt wird. CO2-Ersparnis: rund 8,5 Millionen Tonnen.
3. Beschleunigtes Gebäudesanierungsprogramm. Eine Senkung des Verbrauchs fossiler Energien in den Gebäuden um etwa zwanzig Prozent spart 3 Millionen Tonnen CO2. Er-reichbar ist dieses Ziel mit einer Verdoppelung der heutigen Sanierungsrate des Gebäu-debestandes.

Allein die drei beschriebenen Massnahmen liefern rund die Hälfte des Reduktionsziels bis 2030. Sie sind realistisch und bringen mehr Lebensqualität. Die Politik muss sich aber stärker als heute zu einer enkeltauglichen Energieversorgung bekennen und diese durchsetzen.

…aber machbar.

Holzenergie Schweiz präsentiert eine Lösung, wie sich das brachliegende Energieholzpotenti-al bis 2030 nutzen lässt. Die Situation ist vergleichbar mit 1999, wo nach dem verheerenden Orkan Lothar ein – leider viel zu kurz angelegtes – Bundesprogramm innert kürzester Zeit tausenden von Holzenergieprojekten zum schnellen Durchbruch verholfen hat. Eine neue, kontinuierlich angelegte Fassung dieses sogenannten Lothar-Förderprogrammes hätte nicht nur die Einsparung von 1,5 Millionen Tonnen CO2 zur Folge. Es würde Tausend sichere Ar-beitsplätze in ländlichen Regionen schaffen und der leidenden Waldwirtschaft endlich wieder bessere Absatzmöglichkeiten ermöglichen. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung steigert zudem die Biodiversität des Waldes und erhöht seine Resistenz gegenüber Stürmen und häu-figeren Trockenperioden infolge Klimaerwärmung. Angesichts der auch bei uns gravierenden Waldschäden infolge Trockenheit und Hitze ist die Waldwirtschaft in den nächsten Jahren dringend auf zusätzliche Absatzmöglichkeiten für das Holz angewiesen. Ohne Absatzmarkt kann der Wald nicht verjüngt und mit klimaresistenteren Baumarten fit gemacht werden.

Kontakt: info@holzenergie.ch
Webseite: https://www.holzenergie.ch

Quellenangabe: Foto: Christoph Rutschmann