Casafair, der Verband für umweltbewusste Hauseigentümer*innen, empfiehlt für die Abstimmung zum CO2-Gesetz ein klares JA. Häuser sind für viele Jahrzehnte gebaut. Deshalb sind gerade private Eigenheimbesitzer*innen geneigt, ihre Entscheidungen vorausschauend und zukunftsgerichtet zu fällen. Die Angstmacher-Argumente der Gegnerschaft halten einer gesamthaften Kostenberechnung so nicht stand.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind massiv und dulden keinen weiteren Aufschub von wirksamen Massnahmen. Ein grosser Treiber der Klimakrise ist der Gebäudebereich – Bauen und Wohnen verursachen erhebliche Treibhausgasemissionen. Für Casafair zielt das neue Gesetz in die richtige Richtung und ist ein erster wichtiger Schritt hin zur Energiewende.

Fördern und Fordern

Das CO2-Gesetz fordert und fördert energetische Sanierungen und einen Ersatz von fossilen Heizungen. Insbesondere mit dem schrittweisen Absenkpfad für fossile Brennstoffe bringt das Gesetz eine markante Veränderung. Wenn eine alte Heizung ersetzt werden muss, gelten neu verbindliche Grenzwerte. So wird erreicht, dass in den nächsten Jahren viel mehr Hauseigentümer*innen und auch grosse Immobilien-Anleger zum beschleunigten Ausstieg aus Öl und Gas bewogen werden können.

Das CO2-Gesetz sieht zudem einen Klimafonds vor, mit dem das erfolgreiche Gebäudesanierungsprogramm verlängert werden kann. Dieses Programm unterstützt jene Hauseigentümer*innen, die an ihren Häusern energetische Verbesserungen vornehmen. Der Staat verschärft also nicht einfach die Vorschriften für Heizsysteme und überlässt die Hauseigentümer*innen ihrem Schicksal: mit dem Gesetz wird auch eine Lenkungsabgabe und ein Förderprogramm eingeführt.

Mythos Mehrkosten

Langfristig gerechnet erweist sich der Umstieg auf eine klimafreundliche Heizung als lohnende Investition. Den meist höheren Anschaffungskosten stehen tiefere Betriebskosten, primär Energiekosten, entgegen. Über die ganze Lebensdauer betrachtet sind die meisten erneuerbaren Heizsysteme heute sogar günstiger, insbesondere wenn CO2-Abgabe auf der einen Seite, aber auch Förderbeiträge und mögliche Steuerabzüge in die Rechnung einbezogen werden. Dazu reduziert sich auch die Abhängigkeit von steigenden Energiepreisen und Lenkungsabgaben.

Auf die Mietenden hat das neue CO2-Gesetz nur geringe Auswirkungen. Die sogenannt «warme Miete», d.h. Miete plus Nebenkosten, bleibt bei einer energetischen Sanierung in etwa gleich. Einerseits führen tiefere Betriebs- und Wartungskosten für die Heizung zu einer Senkung der Mietnebenkosten. Andererseits werden alle Förderbeiträge an die Eigentümerschaft von den anrechenbaren mietrelevanten Investitionen abgezogen. Damit fallen die Mietaufschläge nach einer energetischen Sanierung moderat aus und werden in den meisten Fällen direkt durch die gesenkten Nebenkosten kompensiert.

Ja zum CO2-Gesetz

Die Gegner des Gesetzes wollen alle Klimabestrebungen um Jahre zurückwerfen, statt jetzt einen ersten Schritt in die richtige Richtung vorwärts zu kommen. Casafair ist überzeugt, dass das Gesetz eine wichtige Grundlage legt für die nächsten Schritte. Auch die Vorgaben bezüglich Grenzwerte bei Fahrzeugen oder der Flugticketabgabe werden von Casafair unterstützt, weil jetzt alle Bereiche ihren Beitrag leisten müssen.

Weitere Unterlagen: Dossier mit Positionspapier und Argumentarium

Kontakt: kontakt@casafair.ch
Webseite: https://casafair.ch