Aus alten Rotorblättern werden langlebige und recycelbare Terrassendielen
(djd). Abfallmengen reduzieren und Ressourcen schonen. Wertvolle Rohstoffe wiederverwenden und neue Produkte daraus herstellen. Diese Ziele liegen der Idee einer Kreislaufwirtschaft zugrunde. Dabei handelt es sich um geschlossene Kreisläufe (im Englischen: „Cradle to Cradle“): Materialien werden nach einem oft jahrelangen Gebrauch zurückgeführt, um sie erneut zu verwenden. Das schont die Umwelt und verkleinert die Müllberge. Bei der Wiederverwendung können auf diese Weise neue Produkte entstehen. Ein Beispiel dafür sind Terrassendielen, die nachhaltig aus ehemaligen Rotorblättern von Windkraftanlagen gefertigt werden.
Recycling für ausgediente Windkraftanlagen
Der Ausbau der Windkraft schreitet weiter schnell voran. Die Anlagen sind auf eine Lebensdauer von rund 20 Jahren ausgelegt und werden nach dieser Zeit häufig durch modernere und leistungsstärkere Systeme ersetzt. Nur was tun mit den demontierten Rotorblättern? Bisher wurden ausgediente Windräder häufig verbrannt oder anderweitig entsorgt. Dass sich die Wertstoffe erneut verwenden lassen, zeigt etwa das deutsche Unternehmen Novo-Tech mit seiner Recyclinganlage in Aschersleben (Sachsen-Anhalt). Mit speziellen Verfahren ist es möglich, das in den Windrädern enthaltene Kunstharz zurückzugewinnen und für den langlebigen, klimafreundlichen Holzwerkstoff „GCC HARZart“ zu nutzen. Dieser ist Cradle to Cradle Certified auf Gold-Niveau, wobei auch im Besonderen die Materialgesundheit des Werkstoffs herausgestellt wird. Die Aufbereitung und Produktion erfolgen dabei ausschließlich mit grüner Energie. Die Terrassendielen, die mit diesem Verfahren hergestellt werden, bestehen zu mindestens 50 Prozent aus Holz- und Naturfasern, wie sie etwa in Sägewerken anfallen. Kombiniert unter anderem mit den Kunstharzen aus demontierten und recycelten Rotorblättern, entsteht so ein besonders langlebiges und witterungsbeständiges, ökotoxikologisch unbedenkliches Material.
Attraktiv wie Holz – aber viel robuster
Die Dielen sehen aus wie Holz, sind aber wesentlich robuster und somit besonders für den Außenbereich geeignet. Mit modernen Farben und Farbverläufen passt sich der Terrassenboden verschiedenen Geschmäckern und Einrichtungsstilen an, unter www.megawood.de etwa gibt es weitere Informationen und Anregungen für die eigene Gestaltung. Mit dem Recycling von Rotorblättern zu Terrassendielen kommt die Verwertungskette noch nicht an ihr Ende. Nach vielen Jahren der Nutzung auf der heimischen Terrasse bietet der Hersteller in Kooperation mit örtlichen Händlern ein effektives Rücknahmesystem, um die Dielen erneut stofflich wiederzuverwerten.
Foto: djd/www.megawood.com/Fullhaus